ORF zeigt 31 Stunden Wiederholungen an nur einem Tag – trotz 710 Millionen Euro Gebühren

Am Donnerstag, dem 24. Juli 2025, sendeten ORF 1 und ORF 2 zusammen über 31 Stunden lang Wiederholungen, Archivmaterial oder frühere Ausstrahlungen. Das geht aus einer detaillierten Programmaufstellung hervor, die ein österreichisches Medium analysiert hat. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk erhält dafür jährlich rund 710 Millionen Euro aus der Haushaltsabgabe und zusätzlichen Fördermitteln.
Besonders betroffen: Vormittag und Nachmittag
Auf ORF 1 entfielen 16 Stunden und 30 Minuten auf Wiederholungen – darunter "Soko Kitzbühel" (Erstausstrahlung 2012), "Soko Donau", "Bettys Diagnose" und Serien wie "Death in Paradise". Auch am Abend wurden bereits bekannte Formate gezeigt, ehe um 20.25 Uhr das Fußballspiel Austria Wien – FC Spaeri Tiflis live übertragen wurde.
ORF 2 sendete am selben Tag 14 Stunden und 39 Minuten wiederholte Inhalte – darunter "Kochroulette", "Die Rosenheim-Cops", "Barbara Karlich Classics" und Dokus wie "Menschen und Mächte".
Kritik an Haushaltsabgabe wächst
Die Haushaltsabgabe wurde mit 1. Jänner 2024 eingeführt und beträgt monatlich 15,30 Euro pro Haushalt, unabhängig davon, ob ein Empfangsgerät vorhanden ist. Je nach Bundesland kommen Landesabgaben hinzu.
Die Programmgestaltung sorgt nun für öffentliche Kritik: Wiederholungen im Ausmaß von über 31 Stunden an einem einzigen Tag werfen Fragen nach dem Verhältnis von Gebühr und Leistung auf. Besonders pikant: Teilweise wird im ORF-Programm nicht ersichtlich, ob es sich um eine Wiederholung oder eine Erstausstrahlung handelt.
(VOL.AT)