Der ehemalige französische Skirennläufer Joël Chenal steht im Fokus der Justiz: Gegen den heute 51-Jährigen wurde wegen des Verdachts auf sexuelle Nötigung ermittelt.
Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur AFP und unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft Albertville reichen die mutmaßlichen Taten bis ins Jahr 2015 zurück.
Zwölf Frauen belasteten Chenal – Taten sollen im Jugendalter erfolgt sein
Wie französische Medien berichten, sollen insgesamt zwölf Frauen Aussagen zu dem Fall gemacht haben. Darunter auch jene Frau, die Anzeige erstattete.
Die Aussagen beinhalten laut den Berichten teilweise sehr detaillierte Schilderungen der mutmaßlichen Übergriffe. Zum Zeitpunkt der angeblichen Vorfälle waren alle betroffenen Frauen noch minderjährig.
Rückblick: Chenals Karriere und Trainerrolle
Joël Chenal gewann 2006 bei den Olympischen Winterspielen in Turin die Silbermedaille im Riesenslalom – knapp hinter dem Österreicher Benjamin Raich.
Seinen einzigen Weltcupsieg feierte er bereits 1999 in Alta Badia. Zwischen 2013 und 2017 war Chenal zudem als Trainer für den französischen Skiverband tätig.
Strafrechtliche Konsequenzen unklar
Wie die Ermittlungen weiter verlaufen und ob es zu einer Anklage kommen wird, ist derzeit offen. Offizielle Stellungnahmen von Chenal selbst oder seinem Anwalt liegen bislang nicht vor.
Der französische Skiverband hat sich bislang nicht zu den Vorwürfen gegen seinen früheren Trainer geäußert. Die Ermittlungen laufen unter der Leitung der Staatsanwaltschaft Albertville.
(VOL.AT)