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Ex-Ministerin Zadić unter Druck: Über 200.000 Euro an Ausgaben im Justizressort

Doppelmoral? Zadić stellt Fragen – doch eigene Ausgaben werfen Schatten
Doppelmoral? Zadić stellt Fragen – doch eigene Ausgaben werfen Schatten ©APA/AFP
Grüne Vizeklubchefin stellt Kostenanfragen – doch auch ihre eigene Amtszeit war nicht frei von Spesen-Kritik.
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Die frühere Justizministerin Alma Zadić (Grüne) übt sich in ihrer neuen Rolle als Oppositionspolitikerin in kritischer Kontrolle der Regierungsausgaben. Mit einer Reihe parlamentarischer Anfragen richtet sich ihr Augenmerk auf Kosten der neuen schwarz-rot-pinken Koalition – von Beraterhonoraren über Diensthandys bis hin zu Möbelkäufen in Ministerbüros.

Doch nun steht Zadić selbst in der Kritik: Wie aus aktuellen Recherchen hervorgeht, gab ihr Ressort in ihrer Amtszeit weit über 200.000 Euro für Möbel, Bewirtung und Repräsentation aus.

Speis, Trank und Möbel für über 100.000 Euro

Allein im zweiten Halbjahr 2024 flossen laut interner Aufstellung 105.617,73 Euro für Möblierung, Verpflegung und Veranstaltungen. In der Zeit von Juli 2023 bis Juli 2024 wurden zudem Möbelkäufe im Wert von fast 100.000 Euro getätigt. Weitere Ausgaben:

  • Reisekosten: rund 27.000 Euro
  • Juristenball: 7.875,30 Euro
  • Empfang im Justizpalast: 1.709,70 Euro

SPÖ spricht von "fehlender Glaubwürdigkeit"

Die SPÖ reagiert mit scharfer Kritik. Bundesgeschäftsführer Klaus Seltenheim wirft Zadić Doppelmoral vor: "Das G in Grüne mag für vieles stehen, für Glaubwürdigkeit leider nicht." Angesichts der Spesenabrechnungen sei es "besonders unglaubwürdig, wenn sich gerade Zadić als Kontrollinstanz aufspielt".

Die Sozialdemokraten fordern von den Grünen eine Rückkehr zu "konstruktiver Arbeit" – statt medienwirksamer Symbolpolitik.

(VOL.AT)

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