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Tesla mit größtem Umsatzrückgang seit über zehn Jahren

Musk unter Druck: Kann ein günstiges Modell Tesla retten?
Musk unter Druck: Kann ein günstiges Modell Tesla retten? ©APA/AFP/CANVA
Absatzrückgang, Autopilot-Kritik und starke Konkurrenz setzen dem Konzern zu – Elon Musk bleibt dennoch optimistisch.

Der US-Elektroautobauer Tesla hat im zweiten Quartal 2025 den größten Umsatzrückgang seit mehr als einem Jahrzehnt verzeichnet. Die Erlöse sanken um 12 Prozent auf 22,5 Milliarden US-Dollar (rund 19,2 Mrd. Euro). Vor allem die gesunkenen Auslieferungen – ein Rückgang um 13,5 Prozent auf 384.122 Fahrzeuge – belasteten die Bilanz. Auch die Markteinführung des überarbeiteten Models Y konnte den Trend nicht stoppen.

Analysten hatten mit besseren Zahlen gerechnet. In Europa, insbesondere in der Tesla-Fabrik in Grünheide bei Berlin, machen sich die Konkurrenz und die Kaufzurückhaltung besonders bemerkbar.

Neues Einstiegsmodell noch 2025 geplant

Trotz der schwachen Zahlen kündigte Tesla an, noch dieses Jahr ein günstigeres Einsteigermodell auf den Markt zu bringen. Die Produktion habe bereits begonnen, die Massenfertigung soll in der zweiten Jahreshälfte anlaufen.

Fokus auf Robotaxis und autonomes Fahren

Elon Musk sieht Teslas Zukunft nicht in klassischen Autos, sondern im autonomen Fahren. In Austin, Texas, startete kürzlich ein Testbetrieb mit Robotaxis – allerdings bisher nur mit ausgewählten Nutzern und Tesla-Mitarbeitern zur Überwachung.

Musk kündigte an, Tesla könne bis Ende 2025 etwa der Hälfte der US-Bevölkerung autonome Fahrten anbieten – "vorausgesetzt, die Behörden spielen mit". Branchenexperten sind jedoch skeptisch, vor allem wegen Teslas Verzicht auf Lidar-Systeme und der rein kamerabasierten Sensorik.

Autonom, aber umstritten

Kritik kommt von Sicherheitsexperten: Kameras allein gelten als fehleranfällig. Die US-Verkehrsbehörde NHTSA untersucht weiterhin mehrere Unfälle im Zusammenhang mit Teslas bisherigem Autopilot-System.

Zum Vergleich: Der Waymo-Dienst von Google-Tochter Alphabet hat über 100 Millionen autonome Meilen zurückgelegt – Tesla-Testfahrzeuge bisher lediglich rund 11.000 Kilometer.

Subventionsende könnte Verkäufe kurzfristig antreiben

Ein möglicher Lichtblick: In den USA laufen Ende September staatliche Subventionen für Elektroautos aus. Das könnte einen kurzfristigen Verkaufsanstieg bewirken, bevor neue Förderbedingungen gelten.

(VOL.AT)

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