Wo Mieten in Österreich noch leistbar ist
Laut den aktuellen Zahlen der Statistik Austria betrug die durchschnittliche Bruttomiete inklusive Betriebskosten im ersten Quartal 2025 etwa 10 Euro pro Quadratmeter. Das bedeutet, dass ein österreichischer Haushalt im Schnitt rund 664 Euro pro Monat für Miete bezahlt. Dabei ist die Bandbreite groß: Während in manchen Städten die Preise explodieren, sind in anderen Regionen noch moderate Wohnkosten möglich.
Tirol, Wien, Salzburg und Vorarlberg sind weiterhin besonders teuer
Besonders teuer sind weiterhin Tirol, Wien, Salzburg und Vorarlberg. In Tirol liegt die durchschnittliche Miete bereits bei über 20 Euro pro Quadratmeter – ein Plus von 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch in der Bundeshauptstadt Wien ist mit durchschnittlich 20,42 Euro pro Quadratmeter ein historischer Höchstwert erreicht worden. Salzburg verzeichnet mit rund 20,25 Euro pro Quadratmeter sogar einen jährlichen Preisanstieg von 13 Prozent. Diese Zahlen stammen aus einer aktuellen Auswertung von ImmoScout24.
Ein besonders drastisches Beispiel für die Mietentwicklung ist Innsbruck, wo die Mietpreise bei neu angebotenen Wohnungen mittlerweile bis zu 24,75 Euro pro Quadratmeter betragen. Die Stadt ist damit laut einem Bericht von 5min.at österreichweit Spitzenreiter in Sachen Mietbelastung – für viele Normalverdiener ein kaum noch finanzierbarer Wohnort.
Mietpreise in Oberösterreich, der Steiermark und Niederösterreich noch vergleichsweise niedrig
Doch nicht überall im Land gestaltet sich die Wohnsituation so dramatisch. In Oberösterreich, der Steiermark und Niederösterreich sind die Mietpreise mit rund 12 bis 12,5 Euro pro Quadratmeter noch vergleichsweise niedrig. Auch im Burgenland und in Kärnten bewegt sich das Mietniveau bei etwa 13 bis 14 Euro. Besonders positiv fällt dabei Klagenfurt auf: Die Landeshauptstadt Kärntens bietet mit rund 9,63 Euro Nettomiete pro Quadratmeter eine der günstigsten städtischen Wohnlagen des Landes. In Eisenstadt, der Hauptstadt des Burgenlands, liegt der Wert sogar bei nur 8,85 Euro. Diese Daten entstammen einer Analyse von meinbezirk.at.
Leistbarkeit der Mieten im Verhältnis zum Einkommen
Ein weiterer interessanter Aspekt ist die Leistbarkeit der Mieten im Verhältnis zum Einkommen. Laut einer Studie von PriceHubble liegt der Anteil der Mietkosten am Nettoeinkommen in Städten wie Graz oder Linz bei etwa 15 bis 17 Prozent – ein Wert, der als leistbar gilt. In Wien hingegen steigt die Belastung auf ca. 21,3 Prozent. Noch deutlicher wird der Unterschied beim Erwerb von Wohneigentum: In Innsbruck etwa würden rund 42 Prozent des durchschnittlichen Haushaltsnettoeinkommens für den Wohnungskauf aufgewendet werden müssen. Die vollständige Studie ist hier abrufbar.
Der Trend ist also eindeutig: Während die Mietpreise in den urbanen Zentren wie Wien, Innsbruck und Salzburg weiter steigen und für viele unerschwinglich werden, bieten Regionen wie das Burgenland, Kärnten oder Teile der Steiermark nach wie vor gute Möglichkeiten für leistbares Wohnen. Wer abseits der Ballungsräume sucht, kann also nach wie vor attraktive Angebote finden. Besonders für junge Familien, Studierende und einkommensschwächere Gruppen kann ein Umzug finanziell entlastend wirken – vorausgesetzt, Infrastruktur und Arbeitsplätze sind ebenfalls erreichbar.
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(Red)