AA

Okkult‑Schamanin „Amela“: Weit höhere Anzahl an Opfern vermutet

Der Fall war im Jänner bekanntgeworden.
Der Fall war im Jänner bekanntgeworden. ©APA/EVA MANHART (Symbolbild)
Den Ermittlern des Landeskriminalamtes Niederösterreich sind im Fall von millionenschwerem Okkult-Betrug einem Bericht zufolge bisher 24 Geschädigte - 17 in Österreich und sieben in Deutschland - seit 2009 bekannt.
Fahndung nach Betrügerin
Millionenbeute sichergestellt
Okkult-Betrug durch Schamanin "Amela"

Aufgrund der Vermögenswerte dürfte die Opferanzahl laut "Krone" (Sonntag-Ausgabe) bei knapp 100 im deutschsprachigen Raum liegen. Zudem soll die Bande 1,6 Millionen Euro an Sozialleistungen und Familienbeihilfe für fünf Minderjährige seit 2016 erhalten haben.

Mariana M. (44) alias "Amela" soll sich als Schamanin ausgegeben haben

Mariana M. (44) alias "Amela" soll sich als Schamanin ausgegeben und für "Reinigungsrituale", um angeblich verfluchte Angehörige der Opfer vor dem Tod zu bewahren, hohe Geldsummen verlangt haben. In einem Haus in Maria Enzersdorf (Bezirk Mödling) wurden unter anderem 25 Kilo Goldbarren, hochpreisige Armbanduhren, Eheringe, Schmuck und Bargeld (darunter auch Schweizer Franken und US-Dollar) sichergestellt - versteckt etwa in Einkaufstaschen unter einem zubetonierten Schwimmbecken oder in einem Tresor. Auch 14 Oldtimer bzw. Sportwagen wurden der Zeitung zufolge beschlagnahmt. Der Gesamtwert des eingefrorenen Vermögens betrage laut Abschlussbericht der Polizei an die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft 12,6 Millionen Euro.

Fall war im Jänner bekanntgeworden

Der Fall war im Jänner bekanntgeworden. Die Vorwürfe reichen von schwerem Betrug über Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung bis zu Geldwäsche. Die vermeintliche Wahrsagerin - eine österreichische Staatsbürgerin serbischer Herkunft - wird per internationalem Haftbefehl gesucht. Ihr 29-jähriger Sohn, der Besitzer des Wohnhauses in Maria Enzersdorf, wurde ebenso wie die 29-jährige mutmaßliche Okkult-Betrügerin Dona D. und ein 47-Jähriger festgenommen.

(APA/Red)

  • VIENNA.AT
  • Österreich
  • Okkult‑Schamanin „Amela“: Weit höhere Anzahl an Opfern vermutet
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen