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Zufahrt nur mit Auflagen: Was Autofahrer in Europa beachten müssen

Eine gute Vorbereitung schützt vor hohen Strafen.
Eine gute Vorbereitung schützt vor hohen Strafen. ©Canva (Sujet)
Ob Umweltplakette, City-Maut oder Fahrverbot – in Europas Städten gelten unterschiedliche Zufahrtsregeln. Wer mit dem Auto unterwegs ist, sollte sich vorab genau informieren.

Reisen mit dem Auto durch Europa kann zur bürokratischen Herausforderung werden. Denn für zahlreiche Städte gelten spezifische Zufahrtsbeschränkungen – mit teils empfindlichen Strafen bei Nichtbeachtung. Die Vorschriften reichen von Umweltplaketten über Fahrverbotszonen bis hin zu Mautgebühren.

"Die Vorschriften unterscheiden sich nicht nur von Land zu Land, sondern oft sogar von Stadt zu Stadt", erklärt Yvette Polasek, Reiseexpertin beim ÖAMTC. Verstöße können auch bei Miet- oder Elektroautos teuer werden.

Deutschland & Frankreich: Umweltzonen und Plakettenpflicht

In Deutschland benötigen Autofahrer eine grüne Umweltplakette, um in eine von 36 Umweltzonen – etwa in Berlin, München oder Köln – einfahren zu dürfen. Diese Plakette muss gut sichtbar an der Windschutzscheibe angebracht sein. Auch in Frankreich ist eine Umweltplakette, die sogenannte "Crit’Air", für viele Städte wie Paris, Lyon oder Straßburg verpflichtend. Diese kann ausschließlich online bestellt werden, weshalb eine frühzeitige Beantragung notwendig ist. Elektrofahrzeuge sind von der Pflicht in der Regel nicht ausgenommen.

Fahrverbotszonen in Italien

Vor allem in italienischen Städten ist besondere Vorsicht geboten. In Rom, Florenz oder Verona gelten sogenannte "zona a traffico limitato" (ZTL), also Fahrverbotszonen. Wer ohne Genehmigung einfährt, riskiert hohe Strafen. Befindet sich die Unterkunft innerhalb einer ZTL, kann meist eine Ausnahmegenehmigung über das Hotel beantragt werden. Die Einfahrten werden automatisiert überwacht.

City-Maut und Registrierungspflicht

In London, Mailand und Stockholm wird für die Einfahrt ins Stadtzentrum eine City-Maut erhoben. Die Höhe der Gebühr und das Zahlungsverfahren sind je nach Stadt unterschiedlich, meist erfolgt die Bezahlung online oder per App.

Einige Länder, darunter Belgien, setzen auf eine vorherige Kennzeichenregistrierung. Diese ist für Umweltzonen in Brüssel, Antwerpen oder Gent erforderlich – auch für Mietfahrzeuge. Ähnliche Systeme bestehen in Norwegen und den Niederlanden.

Strafen vermeiden durch rechtzeitige Planung

Um Bußgelder zu vermeiden, empfiehlt der ÖAMTC eine detaillierte Reisevorbereitung. Der eigene Routenplaner bietet einen Überblick über geltende Zufahrtsbeschränkungen in Europa. "Gerade durch die vielen unterschiedlichen Regelungen verlieren Reisende schnell den Überblick. Deshalb ist eine gute Vorbereitung umso wichtiger – denn Unwissenheit schützt vor Strafe nicht", betont Polasek.

(Red)

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