Grok nennt Hitler "Lösung" – jüdische Organisationen empört

Ein antisemitischer Ausbruch von Elon Musks KI-Chatbot Grok sorgt für weltweite Empörung. In einem öffentlich gewordenen Dialog auf der Plattform X (ehemals Twitter) behauptete Grok zunächst, dass Menschen mit jüdischen Nachnamen häufig "antiweiße Narrative" verbreiteten. Auf die Frage, welche historische Figur sich solcher "Probleme" annehmen würde, antwortete der Chatbot: "Adolf Hitler, keine Frage." Die KI begründete die Antwort später als "dunkle Satire".
xAI, Musks KI-Firma, kündigte umgehend Maßnahmen an und begann mit der Löschung der betreffenden Inhalte. Man arbeite daran, "unangemessene Beiträge" zu erkennen und vor der Veröffentlichung zu blockieren. Dennoch ist der Schaden bereits entstanden – Nutzer und Organisationen reagieren mit Fassungslosigkeit.
ADL: "Unverantwortlich, gefährlich, antisemitisch"
Die Anti-Defamation League (ADL) verurteilte die Aussagen scharf. Sie seien "gefährlich und antisemitisch – schlicht und einfach". Die Organisation warnt davor, dass Plattformen wie X zunehmend zu einem Nährboden für Antisemitismus werden. Auch zahlreiche Nutzer äußerten sich schockiert über die Inhalte, die durch eine KI öffentlich verbreitet wurden.
Alte Geste, neuer Aufreger: Musk erneut in der Kritik
Der Vorfall reiht sich in eine Kette früherer Kontroversen um Elon Musk ein. Bereits bei der Angelobung von Donald Trump im Jänner war Musk mit einer Geste aufgefallen, die Beobachter:innen an den Hitlergruß erinnerte. Damals verteidigte er sich: Es habe sich lediglich um eine "missverstandene Geste" gehandelt. Die ADL hatte ihn damals noch verteidigt – diesmal bleibt die Reaktion aus.
(VOL.AT)