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Keine Chance für Einbrecher: So sichert man Haus und Wohnung effektiv

Tipps zum umfassenden Einbruchschutz für Haus und Wohnung.
Tipps zum umfassenden Einbruchschutz für Haus und Wohnung. ©Canva (Sujet)
Obwohl die Einbruchszahlen in Österreich in den letzten Jahren tendenziell rückläufig waren, sollte man die Gefahr ungebetener Besucher nicht unterschätzen, insbesondere in den dunkleren Monaten des Jahres. Zum zuverlässigen Schutz des Eigenheims vor Einbrüchen können diverse Maßnahmen ergriffen werden.

Sicherheit im Eigenheim betrifft nicht nur freistehende Häuser, sondern auch Wohnungen in Mehrparteienhäusern. Während die Risiken sich je nach Wohnform unterscheiden, lassen sich viele Maßnahmen auf beide Situationen abstimmen.

Ein effektives Sicherheitskonzept basiert auf mehreren Säulen: mechanische Sicherungen, elektronische Überwachung, wachsame Verhaltensweisen und - ebenfalls nicht zu vernachlässigen - die richtige Kommunikation mit Nachbarn oder lokalen Sicherheitsdiensten. Im Folgenden ein Überblick.

Mechanische Sicherungen als erste Verteidigungslinie

Einbruchhemmende Türen und Fenster bilden die Grundlage eines soliden Sicherheitskonzepts. In Österreich gelten laut E-Government-Plattform oesterreich.gv.at die Widerstandsklassen RC 2 und RC 3 (gemäß ÖNORM EN 1627) als Standard für einbruchhemmende Bauelemente. Während RC 2 einen Basisschutz gegen Gelegenheitstäter bietet, stellt RC 3 einen erhöhten Schutz gegen erfahrene Einbrecher dar. Besonders bei Fenstern und Terrassentüren empfiehlt sich der Einsatz von Verbundsicherheitsglas, das zusätzlichen Schutz bietet.

Für Wohnungen, insbesondere in Mehrparteienhäusern, ist der Einbau von Sicherheitstüren mit Mehrfachverriegelung und Schutzbeschlägen essenziell. Zusätzliche Querriegelschlösser können den Widerstand gegen Aufbruchversuche weiter erhöhen.

Alarmanlagen & Co. zur Früherkennung und Abschreckung

Moderne Alarmanlagen und Überwachungssysteme ergänzen mechanische Sicherungen und bieten eine zusätzliche Sicherheitsebene für Haus und Wohnung. Bewegungsmelder, Tür- und Fensterkontakte sowie Videoüberwachungssysteme, auf die auch mit Schildern hingewiesen wird, können potenzielle Einbrecher abschrecken und im Ernstfall schnell Alarm schlagen. Besonders bei Einfamilienhäusern, die oft über mehrere Zugangspunkte verfügen, ist der Einsatz solcher Systeme sinnvoll.

Für Wohnungen bieten sich kompakte Alarmsysteme an, die einfach nachgerüstet werden können. Auch hier können Bewegungsmelder und Türkontakte effektiv eingesetzt werden, um unbefugte Zugriffe zu erkennen. In Österreich gibt es bereits zahlreiche Firmen, die sich auf Alarmanlagen & Co. spezialisiert haben, eine individuelle Beratung und Installation der Geräte durch Profis ist empfehlenswert.

Aufmerksames Verhalten und Vorsorge bei Abwesenheit

Neben technischen Maßnahmen spielt das eigene Verhalten eine entscheidende Rolle beim Einbruchschutz. Dazu gehört das konsequente Abschließen von Türen und Fenstern, auch bei kurzer Abwesenheit. Gekippte Fenster oder offene Balkon- und Terrassentüren sollten vermieden werden, da sie Einbrechern einen leichten Zugang ermöglichen. Ebenso empfehlen sich selbstschließende Gartentore oder Tore mit elektrischem Türöffner. Auch für Einbrecher nützliche Gegebenheiten vor Ort, wie beispielsweise eine unübersichtliche Bepflanzung direkt beim Haus oder herumstehende Gegenstände wie Leitern oder Kisten, sollten vermieden werden.

Die Polizei gibt jährlich Tipps zum Schutz vor (Dämmerungs-)Einbrüchen. Während längerer Abwesenheit, beispielsweise im Urlaub, empfiehlt es sich, den Eindruck von Anwesenheit zu erwecken. Zeitschaltuhren für Beleuchtung, das regelmäßige Leeren des Briefkastens durch Nachbarn und das Vermeiden von Hinweisen auf Abwesenheit in sozialen Medien sind präventive Maßnahmen.

Finanzielle Unterstützung für Sicherheitsmaßnahmen

In Österreich gibt es verschiedene Förderprogramme, die die Umsetzung von Sicherheitsmaßnahmen finanziell unterstützen. Diese Förderungen variieren je nach Bundesland und Art der Maßnahme. In Wien wird beispielsweise der Einbau von einbruchhemmenden Wohnungseingangstüren mit einem Investitionszuschuss in Höhe von maximal 400 Euro je Türflügel gefördert. Voraussetzung ist, dass die Tür der Widerstandsklasse 3 oder 4 gemäß EN 1627 entspricht und die Zustimmung der Hauseigentümer vorliegt, wie auf der Seite der Stadt Wien informiert wird.

Das Land Niederösterreich unterstützt mit der Förderung "Sicheres Wohnen" den Einbau von Sicherheitstüren und Alarmanlagen. Gefördert wird ein einmaliger, nicht rückzahlbarer Zuschuss in der Höhe von 30 Prozent der Investitionskosten, maximal jedoch 1.000 Euro für Alarmanlagen, 1.000 Euro für Sicherheitseingangstüren und Videoüberwachungsanlagen mit bis zu 1.500 Euro. Insgesamt können somit bis zu 3.500 Euro Förderung pro Objekt beantragt werden. Die Förderung ist für Eigentümer und Mieter von Wohnungen sowie für Eigenheim- und Wohnhausbesitzer verfügbar. Weitere Informationen und Antragsformulare sind auf der offiziellen Webseite des Landes Niederösterreich zu finden.

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(Red)

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