Hitzewelle in Österreich: Das sollten Sie wissen

Mit Hitzetagen über 30 Grad, vielen Sonnenstunden und Tropennächten erlebt Österreich eine Hitzewelle. Das kann vor allem für den menschlichen Körper sehr belastend sein. "Niemand sollte die Hitze auf die leichte Schulter nehmen und die Gefahren unterschätzen", mahnte Samariterbund-Bundeschefarzt Michael Gruska Mitte Juni. Sommerliche Rekordtemperaturen - die durch die menschengemachte Klimakrise zunehmen - bergen gesundheitliche Risiken, wie Hitzschlag oder Sonnenstich.
Besonders gefährdet seien ältere Menschen oder Kinder, da sie weniger schwitzen und Wärme schlechter regulieren können, erklärte Wolfgang Schreiber, Chefarzt des Österreichischen Roten Kreuzes. "Im schlimmsten Fall kann ein Hitzenotfall lebensbedrohlich werden."
Tipps: Wie richtig mit Hitze umgehen?
Neben ausreichender Flüssigkeitsaufnahme von zwei bis drei Litern am Tag - geeignet seien etwa Wasser, Mineralwasser oder verdünnte Säfte, auf alkohol- und koffeinhaltige Getränke sollte verzichtet werden, weil diese den Körper zusätzlich anstrengen -, empfehlen das Rote Kreuz und der Samariterbund eine leichte Ernährung mit viel Obst und Gemüse. Sport oder andere sehr anstrengende Tätigkeiten sollten bei Extremtemperaturen eher vermieden oder auf die frühen Morgen- und Abendstunden verlegt werden. Um einen kühlen Kopf zu bewahren, sei generell wichtig, den Sonnenkontakt zu minimieren, Pausen einzulegen und eine Kopfbedeckung sowie Sonnenschutz zu tragen. Kalte Umschläge seien zudem für eine Abkühlung zwischendurch hilfreich.

Auf vulnerable Menschen achten
Bei intensiver Hitze sei es besonders wichtig, auf vulnerable Personen - insbesondere Kinder, chronisch Kranke, Ältere, Armutsgefährdete oder Obdachlose - zu achten. Kommt es zu einem Hitzenotfall - der an Symptomen wie einem hochroten Kopf, Kopfweh, Übelkeit, erhöhter Körpertemperatur, Schwindel oder Schüttelfrost zu erkennen sei -, ist Handeln gefragt. Betroffene sollten laut Rotem Kreuz umgehend in den Schatten und in eine angenehme Position mit erhöhtem Oberkörper gebracht werden. Bei Kreislaufproblemen sei es besonders wichtig, die Beine hoch zu lagern. Wenn sich der Zustand der Person nicht rasch bessern sollte, sei der Notruf zu betätigen.
Viele Menschen haben bei extremer Hitze keinen kühlen Rückzugsort. Eine Initiative des "Team Österreich" vom Österreichischen Roten Kreuz und Hitradio Ö3 listet in einer interaktiven Landkarte österreichweit alle öffentlich zugänglichen, kühlen Innenräume auf. Jede Person kann geeignete Orte zur Landkarte hinzufügen.
(APA/Red)