Zwei Frauen nach CO-Unfällen in Wien reanimiert

Die Berufsfeuerwehr wurde am 29. Juni zu einem Einsatz in Wien-Landstraße gerufen. Eine Überprüfung ergab eine erhöhte Kohlenmonoxid-Konzentration in einem Badezimmer. Beim Eintreffen mussten die Einsatzkräfte die Tür gewaltsam öffnen und fanden eine bewusstlose Frau am Boden.
Frau nach CO-Unfall in Wien-Landstraße reanimiert
Sie wurde erfolgreich reanimiert und zur weiteren Behandlung in ein Spital gebracht. Die Ursachen für die hohe CO-Konzentration wurden auf die Wetterlage sowie auf eine mangelhafte Abluft der Therme zurückgeführt.
Weiterer Einsatz nach CO-Unfall in Wien-Döbling
Bereits am 26. Juni kam es in Wien-Döbling zu einem vergleichbaren Vorfall. Dort kollabierte eine Frau während des Duschens, auch sie wurde reanimiert und ins Krankenhaus gebracht. In diesem Fall wird vermutet, dass ein mobiles Klimagerät für die erhöhten CO-Werte verantwortlich war.
Warnung der Berufsfeuerwehr Wien
Unter normalen Umständen ist eine Gastherme absolut sicher. Probleme mit einer erhöhten Kohlenstoffmonoxid-Konzentration kann es dann geben, wenn Therme oder Rauchfang nicht oder nur schlecht gewartet sind, es besonders heiß ist oder wenn Ventilatoren die Luft aus der Wohnung ins Freie saugen - beispielweise bei einer Dunstabzugshaube oder einer mobilen Klimaanlage, die über einen Schlauch die Abluft ins Freie bläst, z.B. über ein mit einer Spezialdichtung abgedichtetes gekipptes Fenster. Die Berufsfeuerwehr Wien rät, beim Betrieb der Therme im Sommer – beim Duschen oder Geschirr abwaschen – Fenster und Türen zu dem Raum zu öffnen, in dem die Therme montiert ist.
Hohe Temperaturen begünstigen überdies Kohlenstoffmonoxid-Unfälle: durch große Hitze kann sich in den Rauchfängen eine Art Luftstoppel bilden. Die Abgase sind im Vergleich zur Außenluft nicht heiß genug und können dadurch nicht mehr abziehen. Daher ist es wichtig, die Gastherme regelmäßig zu warten, den Rauchfang regelmäßig überprüfen zu lassen und beim Einbau neuer Türen oder Fenster den Rauchfangkehrer zu kontaktieren. Dieser muss feststellen, ob die Therme noch ausreichend Verbrennungsluft bekommt.
(Red)