Schluss mit Qualm am Meer: Wer hier raucht, bekommt eine Strafe bis zu 135 Euro

Mit Beginn der Sommerferien verschärft Frankreich den Kampf gegen Tabakkonsum: Ab 1. Juli gilt ein landesweites Rauchverbot an öffentlichen Stränden, in Parks und in der Umgebung von Schulen und Jugendeinrichtungen.
Hohe Strafen drohen
Das Rauchverbot soll vor allem junge Menschen schützen, wie Gesundheitsministerin Catherine Vautrin erklärte: "Wo Kinder sind, da muss der Tabak verschwinden." Die Maßnahme sei ein Beitrag zu gesunder Luft für Minderjährige. Bereits jetzt ist Tabakkonsum in Frankreich an vielen öffentlichen Orten untersagt – etwa in Verkehrsmitteln, auf Spielplätzen und am Arbeitsplatz. Wer mit Kindern im Auto raucht, riskiert bis zu 750 Euro Strafe.
Über 2.000 Zigaretten an Strand gefunden
In Marseille, der einzigen französischen Großstadt mit eigenem Stadtstrand, äußern sich lokale Initiativen und Bürger kritisch zur Umsetzbarkeit. Bei einer Säuberungsaktion fanden Freiwillige dort über 2.000 Zigarettenstummel.
Die Umweltbeauftragte von Marseille, Christine Juste, sieht dennoch Chancen für einen Wandel. "Jetzt ist es keine städtische Verordnung mehr, sondern ein Gesetz", betonte sie. Die nationale Polizei sei nun für die Kontrolle zuständig. Verstöße können mit bis zu 135 Euro geahndet werden.
E-Zigaretten (noch) nicht betroffen
E-Zigaretten sind vom aktuellen Rauchverbot nicht betroffen. Die Regierung plant jedoch, den Nikotingehalt sowie die Vielfalt an Geschmacksrichtungen zu beschränken. Bereits im Februar hatte Frankreich Einweg-E-Zigaretten mit süßen Aromen verboten.
(VOL.AT)