Erstmals mehr als 500.000 Pflegegeld-Bezieher

Zum ersten Mal erhielten über eine halbe Million Menschen, insgesamt 500.554, Pflegegeld, wie die neuesten Daten des Sozialministeriums zeigen. Das stellt einen Anstieg von 10.841 Personen oder 2,2 Prozent im Vergleich zum Mai 2024 dar, als 489.713 Personen die Leistung bezogen. Im Vergleich zum Vormonat April mit 499.112 Beziehern gab es einen Zuwachs von 1.442 Berechtigten, was einem Plus von 0,29 Prozent entspricht.
Demografischer Wandel und steigende Lebenserwartung sorgen für mehr Pflegegeld-Bezieher
Bezüglich der Aufteilung der Pflegebedürftigen je Stufe entfielen im April 29,1 Prozent auf Stufe 1, 20,5 Prozent auf Stufe 2, 18,8 Prozent auf Stufe 3, 14,5 Prozent auf Stufe 4, 11,2 Prozent auf Stufe 5, 4,2 Prozent auf Stufe 6 und 1,7 Prozent auf die Stufe 7, also jene mit dem höchsten Pflegebedarf. Die Einstufung in die einzelnen Pflegestufen orientiert sich nach dem Bedarf nach Stunden. Von den 500.554 Pflegegeldbeziehern war erneut die klare Mehrheit weiblich. 306.541 Frauen (61,2 Prozent) und 194.013 Männer (38,8 Prozent) befanden sich im Mai unter den Betroffenen.

Seitens des Sozialministeriums von Ressortchefin Korinna Schumann hieß es gegenüber der APA, der demografische Wandel und die steigende Lebenserwartung würden sich auch in der steigenden Anzahl von anspruchsberechtigten Personen und bei der Entwicklung der Pflegegeldanträge zeigen. Nach einer kurzen pandemiebedingten Stagnation sei in den letzten Jahren wieder eine Steigerung der anspruchsberechtigten Personen zu verzeichnen.
"Umso mehr ist es positiv hervorzuheben, dass es gelungen ist, das Pflegegeld samt der jährlichen Valorisierung um den Anpassungsfaktor budgetär abzusichern", verwies Schumann einmal mehr darauf, dass das Pflegegeld von den Einsparungsmaßnahmen unberührt blieb. Zum Thema des Pflegekräfte-Mangels verwies man auf die von der Ministerin schon im Mai getätigten Aussagen, wonach gute Arbeitsbedingungen nötig seien. Um diese zu schaffen, sei ausreichend Personal nötig. Wichtig sei auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Anzahl der Pflegegeld-Bezieher(seit dessen Einführung 1993)*
- 1/1993 - 230.344
- 1/1994 - 233.952
- 1/1995 - 242.097
- 1/1996 - 246.013
- 1/1997 - 258.391
- 1/1998 - 257.261
- 1/1999 - 261.221
- 1/2000 - 266.052
- 1/2001 - 271.457
- 1/2002 - 276.411
- 1/2003 - 282.220
- 1/2004 - 283.293
- 1/2005 - 296.210
- 1/2006 - 311.357
- 1/2007 - 322.907
- 1/2008 - 330.184
- 1/2009 - 345.543
- 1/2010 - 355.338
- 1/2011 - 359.521
- 1/2012 - 431.914
- 1/2013 - 432.248
- 1/2014 - 451.461**
- 1/2015 - 457.821
- 1/2016 - 452.828
- 1/2017 - 456.103
- 1/2018 - 458.636
- 1/2019 - 454.952
- 1/2020 - 469.328
- 1/2021 - 461.668
- 1/2022 - 466.792
- 1/2023 - 469.998
- 1/2024 - 475.474
- 05/2024 - 489.713
- 05/2025 - 500.554
* 1) bis 1/2011 nur Bundespflegegeldbezieher (daneben noch bis zu 70.000 Landespflegegeldbezieher pro Jahr, ab 2012 vereinheitlicht)
**2) seit 2014 werden auch all jene Pflegebedürftige mitgezählt, die in Krankenhäusern in Betreuung sind und deren Pflegegeld-Bezug daher ruht. Außerdem wurde von einer Stichtags- auf eine Monatserhebung umgestellt
(APA/Red)