Freispruch wegen Verjährung nach Rip-Deal-Betrug

Der Angeklagte lernte im Herbst 2017 in Mailand das spätere Opfer kennen, das Landmaschinen verkaufte. Er gab sich als Vertreter einer italienischen Firma aus, die am Kauf interessiert sei, und versprach einen Kaufpreis von 250.000 Euro, wobei 30.000 Euro in bar übergeben werden sollten, um große Geldscheine gegen kleinere zu tauschen.
Spielschulden als Motiv für Rip-Deal-Betrug
Bei der Übergabe selbst war der 46-Jährige nicht dabei. Der Burgenländer erhielt dabei ein Bündel 500-Euro-Scheine, von denen jedoch nur der erste echt und der Rest Falschgeld war. Der Angeklagte beteuerte vor Gericht, nur an diesem einen Deal beteiligt gewesen zu sein. Er habe bei einem Bekannten 2.000 Euro Spielschulden gehabt, die er nicht zurückzahlen habe können. Dieser habe ihm angeboten, die Schulden zu begleichen, indem er als Übersetzer fungiert. Als solcher habe er nur am ersten Treffen mit dem Opfer teilgenommen und einige Male mit diesem telefoniert. Er habe gewusst, dass es nicht um ein echtes Geschäft, sondern um einen Rip-Deal gehe, gab der Angeklagte zu, der sich beim Opfer entschuldigte: "Das ist eine einmalige Sache, was ich da gemacht habe, das wird nicht wieder vorkommen", meinte er. Der Freispruch ist noch nicht rechtskräftig.
(APA/Red)