P. Diddy-Skandal: Wiener Moderatorin erhebt schwere Missbrauchsvorwürfe gegen den Rapper – Schockierende Enthüllungen aus der Vergangenheit

Eine Wiener Moderatorin hat nun öffentlich gemacht, was ihr nach einem Konzert des Musikers vor über zwei Jahrzehnten widerfahren sein soll. Die Geschichte von Katharina Steininger wirft ein düsteres Licht auf die Methoden, die P. Diddy vorgeworfen werden. Im März des Jahres 2000 war Steininger für einen Onlinesender im Einsatz und wollte den Rapper nach seinem Auftritt in der damaligen "Libro Music Hall" für ein Interview treffen. Das Treffen sollte bei einer Aftershow-Party in einem Club in der Wiener Innenstadt stattfinden.
Ein Interview, das keines war
Die Situation eskalierte schnell. Unter dem Vorwand, es sei im Club zu laut für ein Gespräch, lockten die Bodyguards des Rappers die junge Österreicherin in seinen Tourbus. Ihr Kameramann musste draußen bleiben. Was dann geschah, lässt einen schaudern. P. Diddy soll ihr wiederholt Getränke angeboten haben, die nach Steiningers fester Überzeugung Drogen enthielten. Sie vermutet K.O.-Tropfen oder eine ähnliche Substanz in ihrem Glas, die sie wehrlos machen sollte. Ein Interview fand nie statt. Stattdessen soll der Rapper sie im Schlafbereich des Busses sexuell missbraucht haben. "Mir wurde klar, dass ich vergewaltigt wurde", berichtete sie später in einem Interview.
Die Last des Schweigens und der Weg nach vorne
Was danach folgte, ist die traurige Realität vieler Opfer: tiefe Scham und jahrelanges Schweigen. Katharina Steininger, damals erst 19 Jahre alt, ging weder zur Polizei noch ins Krankenhaus. Die traumatischen Erlebnisse behielt sie lange für sich, nur wenigen Vertrauten erzählte sie ihre Geschichte. "Ich habe mich zutiefst geschämt für das, was mir passiert ist", erklärte sie. Doch das Trauma hat sie nie losgelassen. Heute leidet die 44-Jährige an einer posttraumatischen Belastungsstörung, Albträumen und Schlafstörungen, die sie sogar arbeitsunfähig machen.
Warum die Gerechtigkeit so schwer zu finden ist
Trotz des immensen persönlichen Leidens hat Steininger den Mut gefunden, Anzeige gegen P. Diddy zu erstatten. Die Staatsanwaltschaft bestätigte den Eingang der Anzeige. Doch die Ermittlungen wurden "unter Vorbehalt der späteren Verfolgung" eingestellt. Der Fall zeigt einmal mehr die Schwierigkeiten auf, die Opfer von sexueller Gewalt erleben, besonders wenn die Taten lange zurückliegen und im Ausland stattfanden. Ihren Fall in den USA vor Gericht zu bringen, gestaltet sich ebenfalls als äußerst komplex, da es sich um ein Verbrechen handelt, das nicht auf amerikanischem Boden begangen wurde. Steiningers Botschaft ist jedoch klar und eindringlich: "Ich finde es wichtig, dass man drüber redet. Es sollten sich die anderen schämen."