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Greta Thunberg auf dem Weg nach Gaza – Hilfsmission per Segelboot

Greta Thunberg segelt in Richtung Gazastreifen.
Greta Thunberg segelt in Richtung Gazastreifen. ©Canva (Symbolbild), AFP
Greta Thunberg ist mit dem Segelboot auf dem Weg in den Gazastreifen. Ziel der Fahrt ist es, humanitäre Hilfe zu leisten und auf die schwierige Versorgungslage im abgeriegelten Küstengebiet aufmerksam zu machen.

Die Klimaaktivistin Greta Thunberg ist gemeinsam mit elf weiteren Aktivisten an Bord des Segelboots "Madleen" auf dem Weg in den Gazastreifen. Das Schiff der "Freedom Flotilla Coalition" startete am Sonntag im sizilianischen Catania und soll Hilfsgüter in das von Krieg schwer getroffene Gebiet bringen. Ziel ist es laut den Organisatoren auch, ein Zeichen gegen die Blockade durch Israel zu setzen.

Greta Thunberg hält eine Rede vor Abfahrt

„Wir müssen es immer wieder versuchen, denn in dem Moment, in dem wir aufhören, verlieren wir unsere Menschlichkeit“, sagte Thunberg unter Tränen vor der Abfahrt. Sie kritisierte die internationale Untätigkeit angesichts der humanitären Katastrophe. Israel weist den Vorwurf eines Genozids entschieden zurück.

Schwierige Bedingungen

Im Mai hatte Israel die Blockade des Gazastreifens leicht gelockert. Dennoch bleibt die Versorgungslage instabil. Hilfsorganisationen und die UN berichten von massiven Einschränkungen bei der Verteilung von Hilfsgütern. Neben der Blockade erschweren auch Plünderungen und der Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung den Zugang zu den rund zwei Millionen Menschen in Gaza.

Unterstützung aus Politik und Kultur

Mit an Bord sind unter anderem der Schauspieler Liam Cunningham, bekannt aus der Serie "Game of Thrones", sowie die französisch-palästinensische Europaabgeordnete Rima Hassan. Sie darf jedoch nicht nach Israel einreisen, da sie sich öffentlich gegen die israelische Militäroperation ausgesprochen hat.

Vorangegangener Angriff

Ein früherer Versuch der Gruppe, Gaza auf dem Seeweg zu erreichen, war Anfang Mai gescheitert. Damals wurde das Schiff "Conscience" laut Angaben der Organisatoren in internationalen Gewässern nahe Malta von Drohnen angegriffen. Israel wurde für den Vorfall verantwortlich gemacht.

Weitere Aktionen geplant

Neben der Seeroute plant die Aktivistengruppe auch eine Bodenoffensive gegen die Blockade. Der brasilianische Aktivist Thiago Ávila verwies auf den "Global March to Gaza", der Mitte Juni vom ägyptischen Rafah aus starten soll. Auch diese Initiative will auf die Situation in Gaza aufmerksam machen und fordert eine Öffnung der Grenzübergänge.

(VOL.AT)

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