12.000 Jahre alt: Mammut-Stoßzahn auf Baustelle in Baden-Württemberg entdeckt

Bei Grabungen für die Stromtrasse "Suedlink" in Lauda-Königshofen (Main-Tauber-Kreis, Baden-Württemberg) ist ein etwa 1,20 Meter langer Mammut-Stoßzahn entdeckt worden. Wie der Betreiber TransnetBW am 28. Mai 2025 bekanntgab, stammt das Fundstück vermutlich aus der letzten Eiszeit und ist mindestens 12.000 Jahre alt.
Archäologe: "Einer der wenigen Funde im Norden des Landes"
Der Stoßzahn wurde nach dem Fund durch Bauarbeiter vorsichtig freigelegt. Der Archäologe René Wollenweber vom Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg erklärte, es handle sich um einen der wenigen eiszeitlichen Mammut-Funde im nördlichen Landesteil.
Neben dem Stoßzahn kamen bei den Ausgrabungen auch Relikte aus der Jungsteinzeit zum Vorschein – darunter Kochstellen und Vorratsgruben, die laut Experten bis 2000 v. Chr. zurückreichen.
Keine Auswirkungen auf Baufortschritt erwartet
Der Stoßzahn wird nun im Labor analysiert, um weitere Details zum Alter und Erhaltungszustand zu klären. Der Baufortschritt für "Suedlink" soll laut TransnetBW trotz des archäologischen Fundes planmäßig bis Jahresende abgeschlossen werden. Die Stromtrasse wird künftig Nord- und Süddeutschland auf einer Strecke von rund 700 Kilometern verbinden.
Bereits im November 2024 war in Schwäbisch Hall ein ähnlicher Fund gemacht worden: Damals entdeckte ein Baggerfahrer einen weiteren Mammut-Stoßzahn auf einer privaten Baustelle. Spätere Ausgrabungen förderten dort zusätzlich Backenzähne und Knochen zutage.
Häufige Fragen zum Mammut-Fund in Baden-Württemberg
Der Stoßzahn ist laut Experten mindestens 12.000 Jahre alt.
Auf einer Großbaustelle in Lauda-Königshofen im Main-Tauber-Kreis, Baden-Württemberg.
Es wird im Labor untersucht, um Details zum Alter und Zustand zu klären.
Laut Landesamt handelt es sich um einen der wenigen eiszeitlichen Mammut-Funde im Norden Baden-Württembergs.
Nach Angaben von TransnetBW wird der Zeitplan für den Suedlink-Bau nicht beeinträchtigt.
(VOL.AT/dpa)