Es ist das Finale, das viele erwartet hatten: Hard gegen Krems. Erster gegen Zweiter des Grunddurchgangs. Der Dominator der Hauptrunde trifft auf den hartnäckigsten Verfolger. Die roten Teufel vom Bodensee sicherten sich bereits souverän den ersten Platz im Grunddurchgang – mit Tempo, Teamgeist und einer beeindruckenden Konstanz.

"Wir müssen unser Konzept durchziehen"
Wie man die Kremser knacken kann? "In dem wir unser Konzept durchziehen", meint Hard-Coach Hannes Jón Jónsson mit einem Schmunzeln im Gesicht. Rückraumspieler Tumi Rúnarsson erwartet ein schweres Spiel: "Wir waren im Grunddurchgang Erster und Krems Zweiter. Es spielen also die zwei besten Teams im Finale gegeneinander. Was will man mehr?"
Für Lukas Fritsch ist die stabile Abwehr der Kremser entscheidend, die gilt es zu knacken. "Dort müssen wir unsere 1 gegen 1 Duelle gewinnen und dann schnell zurück und selbst eine stabile Abwehr stellen", kennt der 19-jährige Rückraumspieler den Weg zum Erfolg.

Achter Meistertitel im Fokus
Siebenmal standen die Vorarlberger bereits ganz oben in der Vereinsgeschichte, siebenmal streckten sie die Meistertrophäe in die Höhe. Und nun, mit der lautstarken Kulisse im Rücken, soll der achte Titeltraum ein Stück näher rücken.
Dafür bereitet man sich diese Woche noch akribisch vor. "Wir bereiten uns natürlich speziell auf Krems vor, werden den Handball in dieser Woche aber nicht neu erfinden. Oft liegt der Schlüssel darin, die einfachen Sachen gut zu meistern", meint der Trainer. Rúnarsson verrät, dass man wie vor jedem Spiel zweimal die Woche Videoanalyse macht und sonst ganz normal trainiert. "Ich denke, das ist auch das beste für den Kopf", ist sich der 25-jährige Isländer sicher.

Beim Kicken rennt der Schmäh
Die Spannung ist greifbar, die Erwartungen hoch. Krems ist nicht gekommen, um bloß Statist zu sein – auch sie wissen, wie sich ein Meistertitel anfühlt. Doch Hard hat das Momentum auf seiner Seite, den Heimvorteil, den Glauben an sich selbst. Trainer, Spieler, Fans – sie alle wissen, was auf dem Spiel steht. Und sie wissen, was möglich ist.
Die Mannschaft freut sich auf die Finalspiele und ist bis in die Zehenspitzen motiviert. "Wir haben aus dem letzten Jahr noch etwas gutzumachen", sagt Fritsch, der ehrlich zugibt, auch ein bisschen nervös zu sein. "Die Stimmung ist sehr gut, es sind alle da", freut sich Coach Jónsson. Das merkt man auch beim Kicken zu Beginn der Trainingseinheit. Da läuft der Schmäh, jedes "Gurkerl" wird bejubelt.

"Lieber 2:0 und den Titel in Krems feiern"
Bleibt noch die Frage, was den Hardern denn lieber sei, ein 2:0 Erfolg in der best-of-three Finalserie und den Titel auswärts in Krems fixieren oder doch ein 2:1 und den siebten Meistertitel der Vereinsgeschichte am Pfingstmontag mit den eigenen Fans in der eigenen Halle zu feiern? Die Spieler sind sich einig, "Ganz klar ein 2:0 und den Titel in Krems schon fixieren", antworten Fritsch und Rúnarsson wie aus der Pistole geschossen. Der Trainer zeigt sich noch ein wenig pragmatischer: "Für mich zählt jetzt einmal nur eines und das ist ein Sieg am Freitag."

Ein Auftaktsieg wäre der erste Schritt auf dem Weg zur Krönung. Der Weg ist noch weit, das Ziel jedoch vor Augen.
Finaltermine der HLA MEISTERLIGA 2025
Finalserie (Best-of-3):
- Spiel 1: Freitag, 30. Mai 2025 (18:00 Uhr)
- Spiel 2: Freitag, 6. Juni 2025 (20:20 Uhr)
- Spiel 3 (falls nötig): Montag, 9. Juni 2025 (20:20 Uhr)
Austragungsmodus:
- Best-of-3-Serie: Zwei Siege zum Titelgewinn
- Heimrecht im ersten und dritten Spiel beim besser platzierten Team des Grunddurchgangs (Hard)
(VOL.AT)