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Entscheidung zu Wiener Erzbischof verzögert sich weiter

Wer darf sich künftig Wiener Erzbischof nennen?
Wer darf sich künftig Wiener Erzbischof nennen? ©APA/HELMUT FOHRINGER (Symbolbild)
Nach dem Abgang von Kardinal Christoph Schönborn kennt Wien weiter nicht seinen Erzbischof. Die Erzdiözese erwartet APA-Infos zufolge keinen Entschluss im Frühling.
So beeinflusst der Tod von Papst Franziskus die Schönborn-Nachfolge
Weiter Warten auf Nachfolger von Schönborn

Papst Leo XIV. ernennt seit seinem Amtsantritt zwar schon weltweit neue Bischöfe, die Erzdiözese Wien dürfte aber noch etwas länger warten müssen. Seit Mitte Jänner ist Kardinal Christoph Schönborn als Erzbischof im Ruhestand, eine Entscheidung über seine Nachfolge steht aber noch aus. In der Erzdiözese Wien rechnet man laut APA-Informationen nicht mit einer Entscheidung vor dem Sommer. Die Leitung obliegt derzeit dem apostolischen Administrator Josef Grünwidl.

Überraschungsmann als Wiener Erzbischof?

Nach Grünwidls Einsetzung war man in Kirchenkreisen eigentlich davon ausgegangen, dass innerhalb von sechs Wochen ein neuer Erzbischof feststeht. Allerdings verzögerte sich die Entscheidungsfindung im Vatikan, nicht zuletzt durch den Tod von Papst Franziskus. Als ein möglicher neuer Erzbischof wird etwa der Innsbrucker Diözesanbischof Hermann Glettler gehandelt. Überraschungen bei der Suche sind aber wie so oft leicht möglich.

Recht schnell hat Franziskus' Nachfolger die Arbeit aufgenommen, seit Mitte Mai ernennt Papst Leo XIV. schon wieder neue Bischöfe. Seine erste Personalentscheidung betraf einen Weihbischof in Peru. Dass der neue Papst in dem südamerikanischen Staat selbst viele Jahre tätig war, wird aber in der Kirche als reiner Zufall gedeutet. Dennoch dürfte er die Linie seines Vorgängers fortsetzen und Diözesen in Lateinamerika aber auch Asien vorrangig behandeln, betrachtet man die weiteren Bischofsernennungen.

Endgültige Entscheidung bei Papst Leo

Hauptsächlich zuständig für die Suche nach dem neuen Erzbischof ist das Dikasterium für die Bischöfe im Vatikan, das sich eng mit dem Nuntius - dem "Botschafter" des Vatikans in Österreich - abstimmt. Vorsitzender des Dikasterium war der jetzige Papst selbst, ein Nachfolger wurde noch nicht ernannt. Die endgültige Entscheidung obliegt dennoch dem Heiligen Vater, der üblicherweise die Personalentscheidung mit seiner Unterschrift absegnet. Kommuniziert wird die Ernennung im päpstlichen Bollettino.

(APA/Red)

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