AA

14-Jähriger nach Messer-Raub verurteilt

Prozess gegen einen 14-jährigen Messer-Räuber in Wien.
Prozess gegen einen 14-jährigen Messer-Räuber in Wien. ©APA/EXPA/JOHANN GRODER (Symbolbild)
Am Montag wurde ein 14-jähriger Junge vom Wiener Landesgericht wegen schweren Raubes zu einer bedingte Strafe von sechs Monaten verurteilt.

Der 14-Jährige hatte am 28. Dezember 2024 zwei Jugendliche mit einem 16,5 Zentimeter langen Messer bedroht und ihnen eine Jacke sowie eine Haube gestohlen. Am Wiener Landesgericht war er geständig und rechtfertigte sich damit, er habe einen Freund rächen wollen. Der sei von den Beraubten am Vortag verprügelt worden.

14-Jähriger nach Messer-Raub: "Bin schuldig und es tut mir leid"

"Ich wollte ihnen eine Lektion erteilen. Damit die wissen, wie sich das anfühlt", gab der 14-Jährige zu Protokoll. Er hätte ein Video von der Prügel-Szene über die sozialen Medien erhalten: "Jeder hat das gesehen." Als er wenige Stunden im Bereich der Aspangstraße in Wien-Landstraße zwei der Schläger zufällig wiedererkannte, habe er sich spontan entschlossen, diesen eine Abreibung zu verpassen. "Das Messer habe ich in einem Park beim Spazieren gefunden", behauptete der ganz in Weiß gekleidete Angeklagte. Nach der Tat habe er die Waffe "versteckt", die Polizei habe ihn dann aber gefasst: "Ich bin schuldig und es tut mir leid."

Am Raub war ein zwölfjähriger Komplize beteiligt. Dieser war zur Verhandlung - ebenso wie die beiden Opfer - als Zeuge geladen. Da er noch strafunmündig ist, konnte der Komplize strafrechtlich nicht zur Verantwortung gezogen werden. "Er kommt aus einem absolut stabilen familiären Umfeld", verwies Verteidiger Roland Friis auf die soziale Verankerung des Angeklagten. Dieser weise auch keine Vorstrafen auf, besuche das Polytechnikum und habe bereits eine fixe Lehrplatz-Zusage. Anfang August könne er mit seiner Ausbildung beginnen, ersuchte der Verteidiger im Hinblick darauf um ein mildes Urteil.

(APA/Red)

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • 14-Jähriger nach Messer-Raub verurteilt
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen