Putin plant neue Offensive: Ukraine-Krieg vor nächster Eskalation

In der Nacht zum Samstag wurde die ukrainische Hauptstadt Kiew Ziel eines der schwersten Luftangriffe seit Kriegsbeginn. Russland setzte dabei 14 ballistische Raketen und rund 250 Drohnen ein. Die ukrainische Luftabwehr konnte den Großteil abwehren, dennoch wurden mindestens 15 Menschen verletzt und es kam zu erheblichen Schäden in mehreren Stadtteilen, insbesondere im Bezirk Obolon.
Präsident Wolodymyr Selenskyj forderte angesichts der Eskalation verschärfte Sanktionen gegen Russland und betonte die Notwendigkeit internationaler Unterstützung.
Truppenbewegungen in Grenzregionen
Ukrainische Militärquellen berichten von verstärkten russischen Truppenbewegungen entlang der Grenzen zu den Regionen Sumy und Charkiw. Der ukrainische Oberbefehlshaber Olexander Syrskyj erklärte, dass Russland eine Pufferzone entlang der Grenze schaffen wolle, um ukrainische Angriffe auf russisches Territorium zu verhindern.
In der Region Sumy wurden kürzlich bei einem russischen Raketenangriff auf ein Ausbildungslager mindestens sechs ukrainische Soldaten getötet und mehr als zehn weitere verletzt.
Drohnenkrieg und neue Taktiken
Russland hat seine Drohnenangriffe intensiviert und setzt vermehrt auf sogenannte Kamikaze-Drohnen des Typs Shahed. Diese Angriffe zielen nicht nur auf militärische Ziele, sondern auch auf die zivile Infrastruktur. In Kiew wurden durch herabfallende Trümmerteile abgeschossener Drohnen mehrere Menschen verletzt, darunter auch Kinder.
Militärexperte Nico Lange betont, dass Russland die Taktiken der Ukraine im Drohnenkrieg adaptiert und nun selbst massenhaft Drohnen einsetzt, um die ukrainische Logistik zu stören.
Ausblick
Die aktuellen Entwicklungen deuten auf eine bevorstehende groß angelegte Offensive Russlands hin. Die Ukraine steht vor der Herausforderung, ihre Verteidigungsstellungen zu halten und gleichzeitig die Zivilbevölkerung zu schützen. Internationale Unterstützung bleibt entscheidend, um die ukrainische Widerstandsfähigkeit zu stärken und weitere Eskalationen zu verhindern.
(VOL.AT)