Was treiben die Illwerke bei der Messekreuzung? Das steckt hinter der Baustelle

"Was entsteht aktuell neben dem ehemaligen Möbelhaus in Dornbirn und rund um den Messepark?", das fragen sich Autofahrer und Passanten aktuell.
Neben dem Kika-Areal und dem viel befahrenen Messekreisverkehr wurde nämlich kürzlich eine Baustelle eingerichtet. Mehrere Baufahrzeuge, darunter Bagger, ein Walzenzug und ein Kran, waren beim VOL.AT-Lokalaugenschein trotz Regens im Einsatz.

Neue Masten, neue Trasse
Die illwerke vkw und vorarlberg netz haben mit umfangreichen Bauarbeiten begonnen, wie Unternehmenssprecher Andreas Neuhauser gegenüber VOL.AT erklärt. "Im Zuge der Planungen um den Messepark werden derzeit in Dornbirn an zwei Masten der 380-kV-Leitung der illwerke vkw Änderungen vorgenommen", informiert er.
Video: Baustelle neben dem Kika-Areal
Masten werden verschoben und erhöht
Einer der betroffenen Masten steht aktuell nahe der Wirtschaftshalle beim Messegelände. Er wird rund 25 Meter in Richtung Norden verschoben: "Um den Mast schlussendlich raumschonend auf der Verkehrsinsel situieren zu können, muss die Verkehrsführung angepasst werden", so Neuhauser. "Der Folgemast Richtung Norden auf der Freifläche zwischen Obi und Kika wird im selben Ausmaß nach Norden verschoben."

Beide Masten werden zudem um rund 23 Meter erhöht, "um die entsprechenden Gebäudeabstände auch in Zukunft einhalten zu können". Aktuell läuft bereits die Baustelleneinrichtung. "Die Umsetzung erstreckt sich bis Ende des Jahres", so Neuhauser.


Kabelkollektor als Stromschlagader
Paralell werden im Bereich der Messekreuzung Arbeiten für einen Doppelkabelkollektor vorgezogen. "Der Kabelkollektor ist ein Teilstück einer unterirdischen Verbindung der drei Umspannwerke Dornbirn Süd, Dornbirn Werben und Hohenems und wird so weiterhin höchste Versorgungszuverlässigkeit sicherstellen", so der Unternehmenssprecher. Diese Arbeiten laufen seit Sommer 2024, der Bauabschnitt 2025 wird als Wanderbaustelle von der Lustenauer Straße bis zur Messeparkkreuzung durchgeführt.

"Hauptschlagader der Dornbirner Stromversorgung"
Neuhauser verdeutlicht: "Die Verbindung zwischen den Umspannwerken Dornbirn Süd und Dornbirn Werben kann als Hauptschlagader der Dornbirner Stromversorgung bezeichnet werden." Die bestehenden Hochspannungskabel werden durch neue Leitungen ersetzt und ergänzt, wie er informiert. "In Richtung Hohenems stärkt der neue Kabelkollektor das Stromnetz durch eine zusätzliche Anbindung." Damit reagiert der Energieanbieter auf den größer werdenden Strombedarfs und sichert Versorgung und Netzstabilität.


Versorgung sichern, Stadt vernetzen
Der Energieversorger arbeitet für weitere Infrastrukturverbesserungen eng mit der Stadt Dornbirn, dem Land Vorarlberg und weiteren Partnern zusammen. "So werden im Rahmen des Projekts unter anderem auch Glasfaser-Verrohrungen, Wasser-, Gas- und Nahwärmeleitungen sowie Mittelspannungskabel verlegt", gibt Neuhauser zu verstehen. "Von Seiten des Landes werden zeitgleich mit der Errichtung des 110-Kilovolt-Doppelkabelkollektors die betroffenen Verkehrslichtsignalanlagen saniert."
Fakten zur Situation
- Zwei Strommasten werden um je 25 Meter verschoben
- Beide Masten werden 23 Meter höher
- Baustellenbetrieb bis Ende 2025
- Neuer Kabelkollektor verbindet drei Umspannwerke
- Zusätzlich: Glasfaser, Gas, Nahwärme und Ampelsanierung


(VOL.AT)