Sommer 2025: Hitze könnte im Juni bereits 40 Grad erreichen

Prognosen deuten auf außergewöhnlich heißen Sommer
Europa und insbesondere Österreich stehen laut aktuellen Klimamodellen vor einem außergewöhnlich heißen Sommer. Forschende des Max-Planck-Instituts für Meteorologie und der Universität Hamburg warnen vor einem sogenannten Wärmestau im Nordatlantik, der häufig Hitzesommer in Europa vorwegnimmt.
Wärmestau als Frühindikator für Hitzeextreme
Der beobachtete Wärmestau bildet sich laut den Hamburger Forschenden meist rund drei Jahre vor besonders heißen Sommern. Ihre Simulationen zeigten, dass sich diese Anomalien zuverlässig mit späteren Hitzewellen decken. Die Ergebnisse wurden im Fachjournal „Geophysical Research Letters“ veröffentlicht. Für 2025 sei erneut ein solcher Wärmestau messbar – was auf eine hohe Wahrscheinlichkeit für einen „Jahrhundertsommer“ hindeute.
Auch Österreich stark betroffen
Für Österreich sprechen Wettermodelle von einem der heißesten Sommer seit Beginn der Aufzeichnungen. Laut Meteorologe Jan Schenk sei bereits im Juni mit Temperaturen über 40 Grad zu rechnen. Verantwortlich sei unter anderem ein sogenannter „Heat Dome“, der heiße Luftmassen aus Südosteuropa nach Österreich drängt. Die Wahrscheinlichkeit für neue Temperaturrekorde wird für Deutschland mit bis zu 100 Prozent angegeben – für Österreich gelten ähnliche Bedingungen.
Nächte bleiben heiß – kaum Entlastung
Auch nachts sei kaum mit Abkühlung zu rechnen. Die anhaltende Wärme belastet insbesondere ältere Menschen, Kranke und die Infrastruktur. Zusätzlich zu den Temperaturen sorgen heiße Luftströme aus der Sahara für weitere Erwärmung.
Folgen für Landwirtschaft und Natur
Nach einer kurzen Regenphase im Mai rechnen Meteorolog:innen mit einer längeren Trockenperiode. Diese könnte laut Experten erneut zu Ernteausfällen und Wasserknappheit führen. Besonders betroffen: der Osten Österreichs sowie urbane Ballungsräume.
Klimawandel verstärkt den Trend
Laut ZAMG hat sich Österreich seit 1900 um mehr als zwei Grad erwärmt – doppelt so stark wie der globale Durchschnitt. Die Häufung extremer Sommer sei Ausdruck des voranschreitenden Klimawandels. Extrem heiße Sommer, die früher etwa alle zehn Jahre auftraten, könnten künftig fast jährlich zur Realität werden.
Wetterausblick für Freitag und Samstag
Am Freitag bleibt es in Vorarlberg zunächst wechselhaft. Feuchte und schaueranfällige Luft sorgt für stark bewölkte Phasen, vor allem im Tagesverlauf. Die größten Chancen auf Sonnenfenster bestehen rund um den Bodensee und im Rheintal. Vereinzelt ziehen noch Regenschauer durch, insgesamt überwiegen jedoch die trockenen Abschnitte. Bei mäßigem bis lebhaftem West- bis Nordwestwind bleibt es kühl: Die Temperaturen liegen am Morgen zwischen 3 und 8 Grad, tagsüber werden 11 bis 16 Grad erreicht.
Der Samstag beginnt mit Restwolken und lokalem Nebel, die sich im Tagesverlauf in Quellwolken umwandeln. Besonders im Bergland muss am Nachmittag erneut mit einzelnen Regenschauern gerechnet werden. In den Tälern bleibt es meist trocken mit Auflockerungen. Die Temperaturen steigen leicht an: Frühwerte zwischen 1 und 6 Grad, Höchstwerte von 13 bis 18 Grad. Ein insgesamt ruhiger, frühlingshafter Start ins Wochenende.
Der Mai in Vorarlberg im historischen Vergleich
Sollten sich die aktuellen Prognosen bewahrheiten, könnte der Mai 2025 in Vorarlberg neue Rekordwerte erreichen – zumindest was die Temperaturen betrifft. Der bisher wärmste Mai wurde in Bregenz im Jahr 2001 mit einer durchschnittlichen Temperatur von 16,5 Grad verzeichnet. Die niedrigste Durchschnittstemperatur stammt aus dem Jahr 1957 mit 9,9 Grad.
Wärmster Mai: 2001 mit Ø 16,5°C
Kältester Mai: 1957 mit Ø 9,9°C
Regenreichster Mai: 1999 mit 356 mm
Trockenster Mai: 1992 mit 26 mm
Wärmster Juni: 2003 mit Ø 22,8°C
Kältester Juni: 1956 mit Ø 13,9°C
Wärmster Juli: 2006 mit Ø 22,9°C
Kältester Juli: 1980 mit Ø 15,8°C
Wärmster August: 2003 mit Ø 22,4°C
Kältester August: 2006 mit Ø 15,5°C
Auch beim Niederschlag waren im Mai extreme Schwankungen möglich: Der bislang regenreichste Mai war 1999 mit 356 Millimetern, während es 1992 nur 26 Millimeter Niederschlag gab. Damit zeigt sich: Der Mai ist ein klimatologisch besonders variabler Monat – ein Faktor, der bei der Beurteilung aktueller Hitzetrends nicht außer Acht gelassen werden sollte.
Häufige Fragen zum Sommer 2025
Klimamodelle und Ozeandaten zeigen mit hoher Wahrscheinlichkeit einen extrem heißen Sommer an.
In Österreich könnten mehrfach über 40 Grad erreicht werden. Erste Hitzewellen sind bereits im Juni möglich.
Ein Wärmestau ist eine ozeanische Anomalie, die häufig heiße Sommer in Europa ankündigt.
Besonders betroffen könnten östliche Bundesländer sowie Städte sein, wo sich die Hitze stärker staut.
Zu erwarten sind Trockenheit, gesundheitliche Belastung und Probleme in der Landwirtschaft.
(VOL.AT)