Hoffnung aus dem Vatikan: Papst Leo XIV. bietet Vermittlung im Ukraine-Krieg an

Papst Leo XIV. hat sich kurz nach Beginn seines Pontifikats als Vermittler im Ukraine-Krieg angeboten. Der Pontifex schlug den Vatikan als Ort möglicher Gespräche vor. "Der Heilige Stuhl steht bereit", sagte Leo XIV. in einer eindringlichen Ansprache an Vertreter der orientalischen Kirchen.
Er rief die Konfliktparteien auf, einander zu begegnen und "ihren Völkern Hoffnung und Würde zurückzugeben". Wörtlich sagte er: "Ich sage den Verantwortlichen: Treffen wir uns, sprechen wir, verhandeln wir."
Papst Leo: "Krieg ist niemals unvermeidlich"
In seiner Rede betonte Leo XIV. erneut die Friedensbotschaft, die bereits seine ersten öffentlichen Auftritte prägte. "Die Waffen können und müssen schweigen", sagte der Pontifex. Krieg löse keine Probleme, sondern verschärfe sie.
"Die anderen sind nicht in erster Linie Feinde, sondern Menschen", betonte Leo XIV. in einer emotionalen Ansprache. Auch Kardinal Robert F. Prevost zitierte den Papst eindrucksvoll: "Wer, mehr als ihr, die den Horror des Krieges von Nahem kennt, kann die Worte der Hoffnung singen?"
Persönliches Treffen mit Selenskyj geplant
Nach einem ersten Telefongespräch zwischen Selenskyj und Leo XIV., das laut dem ukrainischen Präsidenten "sehr herzlich und wirklich substanziell" verlaufen sei, wird der ukrainische Staatschef demnächst in Rom erwartet. Geplant ist sowohl die Teilnahme an der Eröffnungsmesse des neuen Papstes als auch ein bilaterales Treffen.
Das Gespräch mit Leo war laut Vatikan das erste Telefonat des neuen Papstes mit einem ausländischen Staatschef. Laut dem Büro Selenskyjs habe Leo XIV. zugesichert, die humanitären Bemühungen des Heiligen Stuhls fortzusetzen.
(VOL.AT)