Goldschatz in Frankreich? Geschichte war komplett erfunden

Ein französischer Landwirt soll bei der Feldarbeit einen Vier-Milliarden-schweren Goldschatz entdeckt haben – das berichteten mehrere Medien. Doch wie Recherchen zeigen, handelt es sich bei der Geschichte um eine gezielte Falschmeldung. Laut dem französischen Nachrichtenportal "France Info" wurde die Geschichte von der nicht mehr erreichbaren Website "La Plasturgie" verbreitet.
KI-generiertes Fake-Medium als Urheber
Die Plattform soll laut "France Info" ein KI-generiertes Fake-Medium gewesen sein, das bereits zuvor mit falschen Berichten auffiel. Auch der angebliche Finder, ein Landwirt namens Michel Dupont, sowie der behauptete Fund von 150 Tonnen Gold existieren nicht. Französische Medien, die zunächst über den Vorfall berichtet hatten, haben ihre Berichte mittlerweile gelöscht.
Rechenfehler als zusätzliches Indiz
Ein Blick auf die Zahlen unterstreicht den Verdacht: 150 Tonnen Gold hätten nach aktuellem Marktwert etwa 72 Milliarden Euro entsprochen – nicht vier Milliarden. Dieser Widerspruch wurde von mehreren Beobachtern frühzeitig bemerkt.
Der Fall zeigt: Fake News erreichen internationale Reichweite
Trotz der offenkundigen Ungereimtheiten wurde die Geschichte auch in internationalen Medien aufgegriffen. Das verdeutlicht, wie schnell und weitreichend Falschinformationen heute verbreitet werden können – insbesondere, wenn sie spektakulär klingen und emotional aufgeladen sind.
Vergleich: Goldrechte in Frankreich, Deutschland und den USA
Laut französischem Bergrecht gehört der Untergrund – und damit auch etwaige Bodenschätze – grundsätzlich dem Staat. Ähnlich ist die Rechtslage in Deutschland geregelt: Wer Gold oder andere Bodenschätze entdeckt, muss dies den Behörden melden. In den USA hingegen kann der Eigentümer eines Grundstücks auch Rechte am Untergrund besitzen – je nach Bundesstaat.
Die häufigsten Fragen zum Fake-Goldschatz in Frankreich
Nein. Die Geschichte über einen Fund von 150 Tonnen Gold in der Auvergne wurde von einem Fake-Medium erfunden.
Wer steckte hinter der Falschmeldung?
Laut „France Info“ stammt die Meldung von der Website „La Plasturgie“, die ein KI-generiertes Fake-Medium war.
Wie wurde der Fake entlarvt?
Mehrere Medien prüften die Quelle, bemerkten einen unrealistischen Goldwert und stellten fest, dass weder der Fund noch der Finder real waren.
Welche rechtliche Regelung gilt in Frankreich für Goldfunde?
Nach französischem Bergrecht gehört der Untergrund dem Staat – unabhängig davon, wem das Grundstück gehört.
Warum wurde die Geschichte international verbreitet?
Trotz fehlender Fakten war die Story spektakulär und emotional, wodurch sie sich in sozialen Medien und internationalen Medien verbreitete.
Die 3 Gegenden mit den bedeutendsten Goldfunden
- Witwatersrand, Südafrika: Diese Region ist bekannt für den bedeutendsten Goldfund der Geschichte. Die Entdeckung der Goldvorkommen im späten 19. Jahrhundert führte zu einem Boom, der Johannesburg als eine der größten Städte Südafrikas wachsen ließ. Der Witwatersrand ist für einen beträchtlichen Teil der weltweiten Gesamtgoldproduktion verantwortlich und beherbergt einige der tiefsten und ertragreichsten Minen.
- Carlin Trend, Nevada, USA: Diese Region hat eines der reichsten Goldvorkommen in den Vereinigten Staaten und eines der produktivsten Goldabbauregionen der Welt. Die Goldlagerstätten des Carlin Trends wurden erstmals in den 1960er Jahren entdeckt und haben den modernen Goldbergbau in Nevada erheblich geprägt.
- Super Pit (Kalgoorlie), Westaustralien: Der Super Pit in der Nähe von Kalgoorlie ist eine der größten offenen Goldminen weltweit und eine der bedeutendsten Quellen für Gold in Australien. Die Mine kombiniert mehrere historische Förderstätten und hat über Jahrzehnte eine große Menge Gold produziert.
(VOL.AT)