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So reagiert die Internationale Presse auf die Wahl von Leo XIV.

Ein US-Amerikaner, der lange als Missionar in Peru gearbeitet hat, ist neuer Papst.
Ein US-Amerikaner, der lange als Missionar in Peru gearbeitet hat, ist neuer Papst. ©APA/AFP
Ein US-Amerikaner, der lange als Missionar in Peru gearbeitet hat, ist neuer Papst. Was schreibt die internationale Presse über Robert Francis Prevost?

Italien

"La Stampa": "Leo XIV. ist der erste amerikanische Papst. Er kommt aus einem Amerika, dessen Existenz wir vergessen hatten. Ein Amerika, das sich um den Weltfrieden sorgt - der erste Satz, der vom Balkon des Petersdoms gesprochen wurde - und nicht nur um die Sicherheit im eigenen Land. Sichtlich bewegt kam er direkt zum Kern des Problems, das die Welt plagt: die Notwendigkeit des Friedens."

USA

"Washington Post": "Leos eigene Verbindungen zum "Rest der Welt" werden durch seine doppelte Staatsbürgerschaft unterstrichen - in den USA geboren, nahm er auch die peruanische Staatsbürgerschaft an. Ob er es anstrebt oder nicht, dieser Papst wird unweigerlich eine übergroße Rolle in den amerikanischen politischen Debatten und den konfessionsübergreifenden Überlegungen darüber spielen, was es bedeutet, Christ zu sein."

"New York Times": "Sollte er tatsächlich durch die von Franziskus geöffnete Reform-Tür schreiten, ist ungewiss, wie lange die von ihm herbeigeführte Versöhnung mit den Traditionalisten halten wird. (...) Eine andere Lektion, die Konservative auf dem vor ihnen liegenden Weg lernen können, ist der Wert der Diversität."

"Wall Street Journal": "Es wird angenommen, dass Papst Leo den Fokus seines Vorgängers auf die Bedürftigen teilt. In seiner Rede vom Balkon des Petersdoms plädierte er für eine Kirche, die "besonders den Leidenden" nahe sein will."

Großbritannien

"Financial Times": "Papst Leo XIV. steht vor einer Fülle von Herausforderungen, darunter die prekären Finanzen des Vatikans und Forderungen, Kinder vor sexuellem Missbrauch durch Priester zu schützen. Und er wird die Kirche auch durch die geopolitischen Turbulenzen steuern müssen, die von seinem Heimatland unter Präsident Donald Trump ausgehen."

Frankreich

"Le Monde": "Robert Francis Prevosts Zugehörigkeit zum Bettelorden der Augustiner, der dafür bekannt ist, der Tradition ebenso verbunden zu sein wie der Nächstenliebe, seine fundierten Kenntnisse des Kirchenrechts und der Kurie tragen zu einem beruhigenden Bild bei. Verankert in der Moderne und besorgt um die Ausgegrenzten verspricht sein Pontifikat "Einheit" und Kollegialität."

Spanien

"El País": "Prevost ist weder Argentinier noch Jesuit, sondern Augustiner - daher wird er wenig sprechen, seine Worte abwägen, nicht improvisieren. Aber in der Leitung, in der Amtsführung, wird er nicht zurückrudern. Das hat er zu Beginn seiner Ansprache deutlich gesagt: "Ohne Angst, um weiterzugehen.""

"El Mundo": "Mit Prevost hat sich die katholische Kirche für einen Amerikaner - den ersten in der Geschichte - mit tiefen lateinamerikanischen Wurzeln entschieden, der offensichtlich weit entfernt von (Donald) Trumps Thesen ist (...) Prevost steht vor gewaltigen inneren - wie der Spaltung der Kirche - und äußeren Herausforderungen."

Niederlande

"De Volkskrant": "Brücken bauen und auf den Frieden hinarbeiten: Diese Botschaft vermittelte der neu gewählte Papst Robert Francis Prevost der Welt. Der 69-Jährige muss dafür sorgen, dass die sanfte Macht des Vatikans in einer komplexen Welt strategisch klug eingesetzt wird."

Schweiz

"NZZ": "Der neue Papst hat sich den Namen Leo XIV. gegeben und knüpft damit an profilierte, reformorientierte Päpste vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert an. Was er auch tut, eine seiner schwierigsten Aufgaben wird es sein, mit den Erwartungen umzugehen, die an ihn gestellt werden."

(dpa)

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