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Musikinstrument für zwei Vereine

Lucas Kneissl, Wolfgang Jäger, Andreas Morscher und Peter Ender mit dem Schmuckstück
Lucas Kneissl, Wolfgang Jäger, Andreas Morscher und Peter Ender mit dem Schmuckstück ©Armin Loacker
Der Musikvereine Fraxern und Musikverein Harmonie Weiler bauten in Eigenregie ein Röhrenglockeninstrument zur gemeinsamen Nutzung. 
Röhrenglockeninstrument erstmals im Einsatz

Beim vergangenen Frühjahrskonzert in Fraxern feierte dieses bei Musikvereinen selten anzutreffende Instrument seine Premiere.

Das Instrument wurde vom Gastschlagzeuger Wolfgang Wehinger aus Hohenems gespielt, der es mit bewusst zurückhaltender Intensität einsetzte, um der Stimmung und Dramatik gerecht zu werden.

So geschehen beim hochemotionalen Musikstück „Flight of Valor“ wo die lauten Instrumente verstummten und der Glockenklang besondere Wirkung zeigte.

Das zur Aufführung gelangte Werk von James Swearingen entstand in Anlehnung an den tragischen Flugzeugabsturz vom 11. September 2001, bei dem 44 Menschen ihr Leben verloren.

Von der Idee zur Umsetzung

Engagierte und handwerklich versierte Musiker beider Vereine überzeugten den Vorstand, das Instrument anzufertigen und in den Bestand aufzunehmen.

Federführend bei der Umsetzung dieses Projektes waren Wolfgang Jäger und Andreas Morscher. Beide bringen als Maschinenbauer und Metaller das notwendige Fachwissen aus ihrem Beruf mit und führten ihre Arbeiten unentgeltlich aus. Mit Rat und Tat zur Seite standen ihnen Lucas Kneissl (er hat die Glocken gestimmt), Peter Ender, Mario Bickel, Martin Bickel und Lukas Marte.

Dankesworte richtete Obfrau Lucia Muendle neben den bereits oben angeführten Mitwirkenden auch an die Sponsoren Fa. Kräutler KG Maschinenbau GmbH, M+S Metalltechnik GmbH Röthis und an das EHG Stahlzentrum GmbH in Dornbirn.

„Exot“ Röhrenglockeninstrument

Dieses Instrument wird oft für feierliche, festliche oder dramatische Momente eingesetzt. Besonders geeignet sind Stücke, in denen helle, glockige Akzente gefragt sind.

Es imitiert den Klang von Kirchenglocken und besteht aus einer Reihe von unterschiedlich langen Messingrohren, die durch Anschlagen zum Klingen gebracht werden. Die Tonhöhe wird von der Länge und den Durchmesser der Röhre bestimmt.

Aufgehängt sind diese in einem fahrbaren, auf Gehrung geschnittenen und pulverbeschichteten Metallrahmen mittels O-Ringe in vertikaler Anordnung. Im oberen Drittel durchqueren die Röhren einen Korpus aus Holz. Die Ausnehmungen sind mit Filzringen bestückt und dienen als Gegenlager. Das breite Pedal im unteren Bereich ermöglicht es, das Schwingen der Röhren bei Bedarf zu beenden und somit den Ton zu stoppen.

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