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Asthma und Pollensaison: Früh handeln schützt Kinder

Rasche Therapie ist vor allem für Kinder wichtig.
Rasche Therapie ist vor allem für Kinder wichtig. ©Canva (Symbolbild)
Wenn während der Pollensaison Symptome wie Husten, pfeifende Atmung und gelegentlich Atemnot auftreten, kann das Asthma bedeuten.

Dann sollte umgehend eine Lungenfachärztin oder ein Lungenfacharzt aufgesucht werden, riet die Gesellschaft für Pneumologie (ÖGP) am Montag anlässlich des Welt-Asthma-Tags am 6. Mai. Vor allem wenn die Symptome bei Kindern auftreten, ist rasches Handeln wichtig. Asthma bronchiale ist die häufigste Lungenerkrankung bei Kindern, wurde betont.

Chronische Entzündungsreaktion

Bei Asthma besteht eine chronische Entzündungsreaktion der Bronchien, die etwa durch Allergien, Rauchen oder Luftschadstoffe ausgelöst wird und zur Verengung der Bronchien, der sogenannten Atemwegsobstruktion, führt. Frühzeitige Diagnose und rascher Therapiebeginn sind für den aktuellen Gesundheitszustand von Kindern wichtig, aber auch für die weitere Entwicklung der Lunge und damit der Lungengesundheit im Erwachsenenalter, hieß es in der Aussendung. In Österreich leiden demnach knapp fünf Prozent der Erwachsenen an Asthma bronchiale und zehn Prozent der Kinder, Tendenz steigend.

Häufige Fragen zu Asthma bronchiale bei Kindern und Erwachsenen

Welche Symptome können auf Asthma während der Pollensaison hinweisen?
Typische Hinweise sind Husten, pfeifende Atmung und gelegentliche Atemnot – besonders bei Kindern sollte ärztlicher Rat eingeholt werden.

Wie wird Asthma bronchiale diagnostiziert?
Die Diagnose beginnt mit einer Lungenfunktionsprüfung. Weitere Methoden sind Allergietests, ein Differentialblutbild und die Messung von Stickoxid in der Ausatemluft.

Welche Therapien kommen bei Asthma zum Einsatz?
Standard ist die Kombination aus entzündungshemmendem und bronchienerweiterndem Medikament per Inhalator. Bei schwerem Asthma können Biologika eingesetzt werden.

Wie häufig ist Asthma bronchiale in Österreich?
Rund fünf Prozent der Erwachsenen und zehn Prozent der Kinder in Österreich leiden an Asthma, mit steigender Tendenz.

Welche Rolle spielt die frühzeitige Behandlung bei Kindern?
Eine rasche Diagnose und Therapie sind entscheidend für die gesunde Lungenentwicklung im Kindesalter und die spätere Lungengesundheit im Erwachsenenalter.

"Sobald ein Patient oder eine Patientin Beschwerden wie Husten oder Atemnot beschreibt, muss man an Asthma denken und die Diagnosekette starten", erläuterte der Mediziner Felix Wantke von der ÖGP. "Zuerst wird mittels Lungenfunktion geprüft, ob die Bronchien verengt sind. Da Asthma aber eine anfallsartige Erkrankung ist, muss die Lungenfunktion nicht automatisch eingeschränkt sein. Daher wird bei dringendem Verdacht auf Asthma jedenfalls mit einer Asthmatherapie begonnen. Denn wenn Atemnot und Husten dadurch verschwinden, so erhärtet sich die Diagnose". Weitere Säulen der Asthmadiagnostik betreffen die Allergietestung, ein Differentialblutbild und die Messung von Stickoxid in der Ausatemluft.

Asthma bronchiale sei prinzipiell einfach zu behandeln

Asthma bronchiale sei prinzipiell einfach zu behandeln. Die moderne Asthmatherapie besteht aus einem entzündungshemmenden und einem bronchienerweiternden Medikament. Idealerweise sind beide Substanzen in einem Inhalator vereint, welche regelmäßig und bei Bedarf inhaliert werden sollen. "Die Inhalation ist ein effektiver Weg, um ein Medikament direkt an den Ort zu bringen, wo es wirken soll: in der Lunge bzw. in den Atemwegen", betonte Wantke, der das Floridsdorfer Allergiezentrum in Wien leitet.

Menschen, die an allergischem Asthma leiden, sollten, wenn möglich, den Kontakt mit Auslösern vermeiden. "Das ist aber nicht in jedem Fall möglich. Allergische Asthmatiker sollten daher auch eine spezifische Immuntherapie (SIT) erhalten", rät Wantke. Für schweres Asthma stehen inzwischen fünf Biologika zur Verfügung, die sich neben ihrer hohen Wirksamkeit durch sehr gute Verträglichkeit auszeichnen. "Das Schlucken von Kortisontabletten ist heute out", berichtete der Lungenspezialist.

(APA/Red)

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