Bürgermeister Markus Fäßler zur aktuellen Situation am Bahnhof Dornbirn

Am Freitag, 2. Mai 2025, lud Bürgermeister Markus Fäßler zu einer Pressekonferenz beim Busbahnhof Dornbirn. Thema war die aktuelle Situation sowie die zukünftige Entwicklung im Bereich des Dornbirner Bahnhofs – einem Ort, der in den vergangenen Monaten immer wieder im Fokus stand.
Hinweis: Leider konnte der Live-Stream aufgrund technischer Probleme nicht übertragen werden.
Chronologie der Vorfälle
Seit Jahresbeginn kam es im Bereich des Bahnhofs Dornbirn zu mehreren sicherheitsrelevanten Zwischenfällen. Am 27. Jänner zog ein 24-jähriger Mann nach einem Streit ein Klappmesser und versuchte, einen Passanten zu verletzen. Nur eine schnelle Reaktion verhinderte Schlimmeres. Am 10. März schlug ein Mann mit einer Armprothese auf seinen Kontrahenten ein. In der Nacht auf den 18. März kam es in einer nahegelegenen Notunterkunft zu einer schweren Messerattacke mit einem Teppichmesser – ein Mann musste notoperiert werden. Alle Beteiligten waren alkoholisiert, Zeugen gab es keine.
Maßnahmen zeigen erste Wirkung – doch Probleme bleiben
Als Reaktion auf die Vorfälle wurde rund um den Bahnhof am 19. Februar eine Waffenverbotszone eingerichtet. Die Polizei stellte in den ersten Wochen zwei Messer und einen weiteren gefährlichen Gegenstand sicher. Die Maßnahme ist Teil eines Maßnahmenpakets, das unter anderem verstärkte Polizeipräsenz, städtische Security, Videoüberwachung und Sozialarbeit umfasst.
Politische Debatte: Zwischen Kontrolle und Sozialarbeit
Bereits vor seinem Amtsantritt als Bürgermeister forderte Markus Fäßler in seiner Rolle als SPÖ-Stadtrat verstärkte Sozialarbeit und eine differenzierte Betrachtung der Situation. Andere Fraktionen setzen hingegen stärker auf Kontrolle: Die ÖVP verwies auf bereits umgesetzte Sicherheitsaktionen, die FPÖ fordert ein härteres Durchgreifen, die NEOS kritisieren unzureichende Maßnahmen und fehlende Abstimmung zwischen ÖBB und Stadt. Die Grünen wiederum hoben den Einsatz von Zivilpersonen und die Wichtigkeit starker Polizeipräsenz hervor.
(VOL.AT)