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Los Angeles: Spermien-Rennen lenkt Fokus auf Fruchtbarkeit

Tristan Mykel ist der Sieger des ersten Spermien-Rennens der Welt.
Tristan Mykel ist der Sieger des ersten Spermien-Rennens der Welt. ©APA/AFP/Patrick T. Fallon
In Los Angeles fand das erste Spermien-Rennen der Welt statt. Ziel der Veranstaltung war es, auf den Rückgang der männlichen Fruchtbarkeit aufmerksam zu machen. 1000 Gäste verfolgten das Rennen live, 100.000 weitere online.

Am 25. April 2025 fand im Hollywood Palladium in Los Angeles das erste Spermien-Rennen der Welt statt. Rund 1000 Zuschauer:innen waren vor Ort dabei, etwa 100.000 weitere verfolgten das Spektakel über einen Livestream auf YouTube.

Hintergrund: Bewusstsein für Fruchtbarkeit schaffen

Ziel der Veranstaltung war es, auf den weltweiten Rückgang der männlichen Fruchtbarkeit hinzuweisen. Die Initiatoren betonen auf ihrer Webseite „Sperm Racing“, dass es darum gehe, ein gesellschaftliches Tabuthema sichtbar zu machen und zu diskutieren.

Das schnellste Spermium überquert die Ziellinie.
©APA/AFP/Patrick T. Fallon

„Wir machen aus der Gesundheit einen Sport“, heißt es dort. Die Idee: Über unterhaltsame Wettbewerbe soll ein Bewusstsein für die sinkende Spermienqualität geschaffen werden.

Ablauf des Rennens

Die mikroskopische Rennbahn, zwei Millimeter lang, wurde so gestaltet, dass sie das menschliche Fortpflanzungssystem nachahmt – inklusive chemischer Signale und Flüssigkeitsdynamik. Die Spermien der Teilnehmer wurden per Pipette an die Startlinie gebracht, das Rennen wurde live unter dem Mikroskop verfolgt und auf eine Großleinwand projiziert.

Die Fans sind vom Spermien-Rennen begeistert.
©APA/AFP/Patrick T. Fallon

Am Ende gewann Tristan Milker (20) von der University of Southern California das Rennen gegen Asher Proeger (19) von der University of California. Als Preis erhielt er 10.000 US-Dollar und eine Trophäe in Form eines goldenen Spermiums.

Initiatoren und wissenschaftlicher Hintergrund

Initiiert wurde das Event von dem 17-jährigen Schüler und Unternehmer Eric Zhu aus der Bay Area, gemeinsam mit drei Mitstreitern und finanzieller Unterstützung von Investor:innen. Laut Angaben der Veranstalter und der „Bild“-Zeitung hat sich die durchschnittliche Spermienkonzentration seit den 1970er Jahren weltweit halbiert – von 101 auf 49 Millionen pro Milliliter. Als mögliche Ursachen gelten unter anderem Umweltgifte, ungesunde Ernährung, Stress und Drogenkonsum.

Neben dem Rennen vertreibt das Team von Sperm Racing auch ein „Professional Sperm Analysis Kit“, mit dem unter anderem Konzentration und Beweglichkeit der Spermien gemessen werden können.

Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von Rapper Ty Dolla Sign sowie mehreren Influencern und YouTubern.

(VOL.AT)

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