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Kritik an Datenlücken für Renaturierung von Städten wie Wien

Greenpeace kritisiert Datenlücken zur Renaturisierung von Städten.
Greenpeace kritisiert Datenlücken zur Renaturisierung von Städten. ©APA/WOLFGANG HUBER-LANG (Sujet)
Laut einem Rundruf von Greenpeace werden die aktuellen Baumbestände in den österreichischen Landeshauptstädten nicht oder nur unvollständig erfasst. Diese Informationen sind jedoch erforderlich, um die Renaturierungsverordnung in städtischen Gebieten umsetzen zu können, wie die Umweltorganisation am Donnerstag in einer Mitteilung erklärte. Die EU-Regelung schreibt vor, dass in städtischen Gebieten bis 2030 die Flächen von Grünraum und Baumkronen nicht abnehmen dürfen, wobei das Jahr 2024 als Referenzjahr dient. Linz gilt als Modellstadt.

In der oberösterreichischen Landeshauptstadt liefere eine KI-gestützte Analyse genaue Daten zur Baumkronenbedeckung. Städte wie Bregenz, Salzburg oder St. Pölten hätten keine Daten zu ihrem aktuellen Baumbestand vorgelegt. Wien gebe an, dass knapp ein Drittel der Stadt durch Bäume überschattet sei - dieser Wert inkludiere waldreiche Randbezirke. Im tatsächlichen Siedlungsgebiet vermutet Greenpeace laut Aussendung einen Wert von 15,4 Prozent. Für die Erhebung hat Greenpeace in den jeweiligen Stadtverwaltungen der Landeshauptstädte nachgefragt.

"Gerade im Sommer steht die Hitze in der Stadt und man flüchtet sich von einem Schattenfleck zum nächsten - doch gerade in stark asphaltierten Innenstädten sind diese rar. Das muss sich dringend ändern. Wir brauchen mehr Grünflächen mit schattenspendenden Bäumen in Innenstädten", sagte Melanie Ebner, Expertin für Bodenschutz bei Greenpeace in Österreich. Die EU-Renaturierungsverordnung sei der Hebel für kühlere, lebenswertere Städte, Österreichs Innenstädte sollen ergrünen. Greenpeace fordert die Bundesregierung auf, sicherzustellen, dass die Verordnung rasch und ambitioniert umgesetzt wird.

(APA/Red.)

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