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Details zur letzten Reise von Papst Franziskus durch Rom

Die letzte Reise von Papst Franziskus wird sechs Kilometer lang sein.
Die letzte Reise von Papst Franziskus wird sechs Kilometer lang sein. ©APA/AFP/MARCO BERTORELLO
Die letzte Reise von Papst Franziskus zur Basilika Santa Maria Maggiore wird sechs Kilometer betragen. Sein Leichnam wird nach der Trauerzeremonie am Samstag zur Beerdigung nahe dem Hauptbahnhof Termini transportiert. Die Straßen im Zentrum Roms werden dabei von Sicherheitskräften überwacht.
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Der genaue Verlauf des Trauerzugs ist noch nicht vollständig entschieden, aber es wird angenommen, dass er an den bedeutendsten Orten der Ewigen Stadt vorbeiführen wird. Laut Vatikan wird der Trauerzug mit dem Sarg von Papst Franziskus langsam zur Basilika Santa Maria Maggiore fahren, damit Pilger Abschied nehmen können. Der Weg wird live im Fernsehen übertragen. Bedürftige empfangen den Sarg am Basilika-Eingang. Die Beisetzung erfolgt privat. Ab Sonntag ist das Grab für Pilger zugänglich.

Letzte Reise von Papst Franziskus durch Rom wird stark bewacht werden

"Die Strecke wird angemessen bewacht werden", versicherte der Präfekt von Rom, Lamberto Giannini, am Ende einer Sitzung des Ausschusses für öffentliche Ordnung und Sicherheit. Polizeichef Roberto Massucci sprach von einem "historischen Moment" für die Stadt Rom, bei der tausende Sicherheitskräfte im Einsatz sein werden. Der Flugraum über Rom wird während der Trauerzeremonie und der Bestattung geschlossen sein. Am Samstag werden auf dem Platz vor der Basilika Santa Maria Maggiore Großbildschirme aufgestellt, damit Gläubige die Bestattungszeremonie verfolgen können. Schon in diesen Tagen hat der Zustrom der Pilger zur Marienkirche stark zugenommen. "Die Basilika hat durch die Nachricht der Beisetzung des Papstes ein besonderes Interesse auf sich gezogen", berichtete Massucci.

Hunderte Staats- und Regierungschefs und Kardinäle bei Trauerzeremonie für Papst Franziskus erwartet

Das ganze Wochenende wird für die italienische Hauptstadt in Bezug auf die öffentliche Sicherheit sehr anspruchsvoll sein. Hunderte Staats- und Regierungschefs, sowie Monarchen und Kardinäle werden in Rom zur Trauerzeremonie auf dem Petersplatz erwartet, darunter Bundespräsident Alexander Van der Bellen und ÖVP-Bundeskanzler Christian Stocker. Mehr als 200.000 Gläubige aus der ganzen Welt werden bis Samstag nach Rom strömen, um sich vom Papst zu verabschieden. Die Sicherheitsmaßnahmen werden am Freitag noch verstärkt, wenn US-Präsident Donald Trump in der Hauptstadt landet. Unter besonderer Beobachtung steht Roms Stadtteil Parioli, in dem sich die Villa Taverna befindet, die Residenz des US-Botschafters, in der Trump übernachten wird. Zu der Beerdigung werden 170 Delegationen erwartet.

Drohnen, Scharfschützen, Hundestaffeln zur Sicherheit

Drohnen, Scharfschützen, Bombenentschärfungstrupps, Hundestaffeln, die Flusspolizei zur Überwachung des Tibers und der Docks sowie die Feuerwehr sollen für Sicherheit in der Stadt sorgen. Im Einsatz sind auch Anti-Drohnen-Bazookas, die im Falle der Sichtung von unerlaubten Flugzeugen die Funkwellen unterbrechen können. Um den Petersplatz zu betreten, müssen die Gläubigen durch Tore mit Metalldetektoren gehen. Diejenigen, die nicht bis zum Platz vordringen können, haben die Möglichkeit, den Gottesdienst auf Großbildschirmen zu verfolgen.

Bei der Beerdigung werden auch Migranten und Flüchtlinge anwesend sein, kündigte die italienische NGO Mediterranea an, die den Papst mehrmals getroffen hat und von der Präfektur des Päpstlichen Hauses die Bestätigung für ihre Teilnahme erhalten hat. Auch eine Gruppe ärmerer Menschen wird auf ausdrückliche Einladung des Vatikans anwesend sein. "Die Armen haben einen bevorzugten Platz im Herzen Gottes", teilte ein Sprecher des Vatikans mit. Aus diesem Grund werde eine "Gruppe von armen und bedürftigen Menschen (...) anwesend sein, um Papst Franziskus vor seinem Tod die letzte Ehre zu erweisen".

Grab von Papst Franziskus schon ab Sonntag für Gläubige zugänglich

Schon einen Tag nach der Trauerfeier und Beisetzung können Gläubige das Grab besuchen. Wie ein Sprecher des Heiligen Stuhls bekannt gab, wird die letzte Ruhestätte des Pontifex ab diesem Sonntag in der Kirche von Santa Maria Maggiore zugänglich sein. Dort bereiten Handwerker in einer Nische am Seitenschiff das Grab für den Papst vor. Franziskus hatte die Basilika schon immer sehr gemocht und dort vor einer Marienikone stets vor und nach seinen Auslandsreisen gebetet. Er verfügte in seinem Testament, dort beigesetzt zu werden und nicht im Petersdom wie etwa seine beiden Vorgänger Johannes Paul II. und Benedikt XVI.

(APA/Red)

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