In den Rückspielen zwischen Real Madrid gegen Arsenal sowie Inter Mailand gegen den FC Bayern München wurden die verbleibenden zwei Tickets für das Halbfinale in der UEFA Champions League vergeben.
Arsenal gerät nicht mehr in Gefahr
Titelverteidiger Real Madrid stand nach der 0:3-Klatsche in London gegen Arsenal vor einer hohen Hürde, die „Königlichen“ hofften im eigenen Stadion auf ein kleines Fußballwunder. Aber nicht nur der Mythos Bernabeu, in dem es schon mehrfach legendäre Aufholjagden gab, sondern auch die Viertelfinal-Rückspiele am Dienstag ließen die Zuversicht im Lager der Madrilenen wachsen. Zwar gelang es dort keiner Mannschaft einen aussichtlos erscheinenden Rückstand noch zu drehen, aber sowohl der BVB als auch Aston Villa waren nahe dran, das schier Unmögliche doch zu schaffen.
Als Real-Keeper Courtois einen fahrlässig schwach geschossenen Elfmeter von Saka abwehrte (13.), wurden die Hoffnungen der spanischen Anhänger weiter genährt. In Minute 23 entschied der Schiedsrichter dann auf Strafstoß auf der anderen Seite, Mbappe war auffallend leicht zu Boden gegangen. Der französische Unparteiische schien sich seiner Sache zunächst sehr sicher zu sein, gab Mbappe-Gegenspieler Rice daraufhin sogar Gelb. Nach minutenlangem Check des VAR wurde der Referee allerdings selbst noch einmal zum Bildschirm zitiert und korrigierte schließlich seine Entscheidung. So überstanden die „Gunners“ die erste Hälfte ohne Gegentreffer, zur Pause war der Vorsprung aus dem Hinspiel weiterhin unverändert.
Als Saka nach 65 Minuten für Arsenal traf, war die Entscheidung endgültig entfallen. Zwar glich Vinicius junior nach Slapstick-Einlage der Engländer später aus, Martinelli besorgte aus einem Konter sogar noch den Siegtreffer für die Gäste. Der Gesamtscore lautete am Ende 5:1 aus Sicht der Arteta-Elf. Im Halbfinale wartet nun Paris Saint-Germain auf die „Gunners“, für den Titelverteidiger ist die Reise damit beendet.
Inter eliminiert den FC Bayern
Mit dem 2:1-Hinspielsieg im Rücken und aufgrund der immensen Personalsorgen der verletzungsbedingt arg gebeutelten Bayern ging Inter Mailand mit Vorteilen ins heutige Heimspiel im altehrwürdigen San Siro.
Die erste Halbzeit sollte über weite Strecken wie erwartet verlaufen. Wie schon im ersten Aufeinandertreffen hatten die Bayern zumeist den Ball, fanden aber gegen die gut stehende Defensive von Inter wenig Lücken vor. Wenn dies dann doch einmal gelang, wurde es zwar auch das ein oder andere Mal gefährlich, allerdings fand kein Ball den Weg über die Linie. Auf der Gegenseite setzten die „Nerazzurri“ ihrerseits Nadelstiche, so verfehlte ein Calhanoglu-Schuss sein Ziel nur knapp. Damit ging es nach den ersten 45 Minuten bei windigen Verhältnissen torlos in die Pause.
Etwas mehr als sechs Minuten waren nach Wiederbeginn vergangen, da brachte Kane die Bayern mit einem seiner unverkennbaren Abschlüsse in Front. Müller hatte kurze Zeit später die große Chance sogar auf 2:0 zu erhöhen, ließ diese aber aus. Und dieser Umstand sollte sich schnell rächen, zwei Ecken führten zu zwei Inter-Toren. Zunächst drückte Kapitän Lautaro Martinez die Kugel über die Linie (58.), nur knapp 180 Sekunden bezwang Pavard Bayern-Keeper Urbig per Kopf.
Dier erzielte eine gute Viertelstunde vor dem Ende ebenfalls nach einem Corner aus spitzem Winkel den 2:2-Ausgleich und damit keimte noch einmal Hoffnung im Lager des deutschen Rekordmeisters auf. Mehr sollte den Münchnern aber trotz viel Druck nicht mehr gelingen, die Inzaghi-Elf brachte das Ergebnis schließlich über die Zeit.
Inter Mailand qualifiziert sich mit einem Gesamtscore von 4:3 fürs CL-Semifinale gegen den FC Barcelona, während für den FC Bayern und Konrad Laimer der Traum vom „Finale dahoam“ auf bittere Art und Weise platzt.