Hards zweitbester Werfer wechselt nach Deutschland

Der litauische Nationalspieler wechselte im Sommer 2021 im Alter von 23 Jahren aus seiner Heimat an den Bodensee. Die Harder beschrieben ihren Neuzugang damals als Spieler, der seine Kraft, Geschwindigkeit und Sprungkraft geschickt nütze, um in die bestmögliche Abschlussposition zu kommen. Vier Jahre später ist Antanavicius kaum mehr aus der Mannschaft wegzudenken und war im heurigen Grunddurchgang mit exakt 100 Treffern Hards zweitbester Werfer hinter Ante Tokic (147).

"Deutschland war immer mein Ziel"
Sein neuer Verein, GWD Minden, spielt derzeit um den Aufstieg in die 1. Handball-Bundesliga, die als beste Handball-Liga der Welt gilt. Nach 26 von 34 Runden liegt die Mannschaft aus Nordrhein-Westfalen auf dem 2. Tabellenplatz, was für den Aufstieg reichen würde. „Ich habe ein Angebot von GWD Minden bekommen, ein starkes Team mit einer super Organisation. Mein Ziel war immer, nach Deutschland zu gehen und als ich das Angebot bekam, konnte ich nicht Nein sagen. Nach einem Gespräch mit dem Trainer wurde mir klar, dass ich gut in ihr Spiel passen würde. Nächstes Jahr steht viel Neues an, es wird also eine interessante Saison, aber ich bin sehr froh, diese Entscheidung getroffen zu haben", freut sich Antanavicius auf die neue Herausforderung.
Meistertitel als Abschiedsgeschenk
Mit dem Alpla HC Hard durfte der fast zwei Meter große Rechtshänder bislang einen Cup-Titel (2022/23) und zwei Supercup-Titel (2021 und 2023) feiern. Bevor er sich nach Deutschland verabschiedet, hat er noch ein großes Ziel, den Meistertitel. "Das Wichtigste ist jetzt, nicht zu viel darüber nachzudenken, was nächstes Jahr auf uns zukommt, sondern sich auf diese zwei Monate zu konzentrieren, denn wir haben mit der Mannschaft viel zu tun. Ich möchte meine letzte Saison hier so erfolgreich und stark wie möglich beenden. Ich werde dem Team meine ganze Kraft geben, damit wir unsere Ziele in diesem Jahr erreichen können", gibt sich Antanavicius vor dem Viertelfinal-Duell mit Bregenz kämpferisch.

"Wir können ihn nicht eins zu eins ersetzen"
Hard-Cheftrainer Hannes Jón Jónsson blickt mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf den Abschied des 27-Jährigen: „Der Abgang von Karolis macht mich beides: traurig und stolz. Mit Karolis die letzten Jahre zu arbeiten, hat richtig viel Spaß gemacht. Er ist ein unglaublich ehrgeiziger Arbeiter, der jeden Tag versucht ein bisschen besser zu werden. Das hat auch fast jeden Tag geklappt und die Entwicklung die vergangenen vier Jahre ist unglaublich und ich bin sehr stolz, dass ich ihn begleiten durfte. Karolis ist bereit für Deutschland und ich hoffe sehr das GWD Minden den Aufstieg schaffen wird, weil Karolis gehört definitiv in die erste Liga. Ich werde ihn sehr vermissen – sportlich und menschlich – und mir ist auch klar, dass es nicht eins zu eins möglich sein wird, Karolis zu ersetzen.“
(VOL.AT)