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Seit 35 Jahren in Haft: Neuverhandlung im Fall der Menendez-Brüder

Der Fall der Menendez-Brüder wird neu aufgerollt.
Der Fall der Menendez-Brüder wird neu aufgerollt. ©AFP
Die lebenslange Haftstrafe der Brüder Menendez, die wegen der Ermordung ihrer Eltern seit 35 Jahren in den USA hinter Gittern sitzen, wird neu verhandelt.

Ein Richter in Los Angeles folgte am Freitag einem entsprechenden Antrag der Staatsanwaltschaft. Die Neuverhandlung ist für die nächste Woche angesetzt.

Der Fall der Menendez-Brüder war im vergangenen Jahr durch eine Serie des Streamingdienstes Netflix neu in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Die damals 19 und 21 Jahre alten Brüder hatten 1989 ihre Eltern im Haus der Familie im kalifornischen Beverly Hills getötet. Sie wurden dann zu lebenslanger Haft ohne Möglichkeit der vorzeitigen Entlassung verurteilt.

Haftstrafe soll verringert werden

Die Staatsanwälte hatten in dem damaligen Prozess argumentiert, die Brüder hätten ihre Eltern ermordet, um schneller an ein Erbe von 14 Millionen Dollar (nach heutigem Wert 12,3 Mio. Euro) zu gelangen. Unterstützer sagten dagegen, die Brüder hätten in Notwehr gehandelt, nachdem sie jahrelang von ihrem tyrannischen Vater unter Duldung der Mutter sexuell und körperlich misshandelt worden seien.

Der frühere oberste Staatsanwalt des Verwaltungsbezirks Los Angeles, George Gascon, unterstützte die verringerte Haftstrafe und reichte einen entsprechenden Antrag bei Gericht ein. Sein Nachfolger, der neue leitende Staatsanwalt Nathan Hochman, wollte den Antrag zurückziehen, scheiterte nun aber damit.

(APA)

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