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Onlineshop verkauft Wurst mit Bärenfleisch: Tierschützer empört

Die ungewöhnliche Wurst ist laut Betreiber des Shops bereits seit fünf Jahren im Sortiment.
Die ungewöhnliche Wurst ist laut Betreiber des Shops bereits seit fünf Jahren im Sortiment. ©Canva/Screenshot Onlineshop
Der Verkauf von Wurst mit Bärenfleisch durch einen Kärntner Onlineshop sorgt bei Tierschützern derzeit für Aufregung. Nun hat sich der Betreiber des Shops gerechtfertigt.

Der Verkauf der Wurst sei "vollständig im Einklang mit den geltenden gesetzlichen Vorgaben", hieß es in einer schriftlichen Stellungnahme. Und: Man habe die Wurst bereits seit fünf Jahren im Sortiment.

Tierschutz Austrua sieht in Wurst mit Bärenfleisch Gesetzesverstoß

Tierschutz Austria hatte am vergangenen Freitag angekündigt, Anzeige gegen den Händler erstattet zu haben. Denn: Nicht nur das Töten, sondern auch der Handel von streng geschützten Tierarten sei laut Kärntner Naturschutzgesetz verboten. Deshalb habe man mit dem Anbieten der Würste, die 64 Euro pro Kilogramm kosten und neben Schweinespeck auch Bärenfleisch enthalten, gegen das Gesetz verstoßen. Das Angebot war auch am Montag noch unverändert online.

Anbieter von Bärenwurst wehrt sich gegen Vorwürfe: "Im Einklang mit den Gesetzen"

"Wir verstehen, dass das Thema Bärenfleisch bei vielen Menschen starke emotionale Reaktionen auslöst", hieß es am Montag von dem betroffenen Unternehmer. Aber der Vorwurf, "durch unser Angebot den Abschuss bedrohter Arten zu fördern, entbehrt aus unserer Sicht jeder Grundlage". Das verwendete Fleisch stamme aus kontrollierter, legaler Jagd in Slowenien. Geliefert werde es von einem zertifizierten Wildbretbetrieb und verarbeitet durch eine Fleischerei im slowenischen Tolmin.

Vor der Aufnahme der Wurst ins Sortiment habe man bei dem Onlineshop "sämtliche relevanten rechtlichen Rahmenbedingungen geprüft", hielt der Betreiber fest - "insbesondere im Hinblick auf das österreichische Naturschutzgesetz, das EU-Lebensmittelrecht sowie internationale Artenschutzabkommen (CITES)". Und gleich mehrmals wird betont, für "Herkunftssicherheit und rechtskonformen Vertrieb regionaler Lebensmittel" einzustehen: "Sollte es seitens der Behörden Rückfragen geben, stehen wir selbstverständlich zur Verfügung und werden alle Unterlagen offenlegen."

(APA/Red)

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