Happy Birthday, Iron Man: Robert Downey Jr. wird 60 – Ein Leben zwischen Glanz und Abgrund
Robert Downey Jr. wurde am 4. April 1965 in New York City geboren – als Sohn des Underground-Regisseurs Robert Downey Sr. und der Schauspielerin Elsie Downey schien ihm die Karriere im Filmgeschäft in die Wiege gelegt. Bereits mit fünf Jahren stand er im Film „Pound“ seines Vaters vor der Kamera – als Hund in Menschengestalt.
Doch mit der Nähe zur Filmwelt kam auch früh der Kontakt zu Drogen. In einem Interview mit dem US-Magazin People erinnerte sich Downey später, wie ihm sein Vater im Alter von sechs Jahren Marihuana anbot – ein früher Start in eine lange Suchtgeschichte.
Ruhm, Rückschläge und Rehabilitation
Downeys Karriere nahm in den 1980ern Fahrt auf. Erste Erfolge feierte er mit Rollen in Filmen wie L.I.S.A. – Der helle Wahnsinn (1985) oder Unter Null (1987), wo er einen drogenabhängigen Jugendlichen spielte – eine Paraderolle, nicht nur schauspielerisch.
Seinen endgültigen Durchbruch schaffte er 1992 mit Chaplin von Richard Attenborough. Für seine Darstellung des Stummfilm-Stars Charlie Chaplin erhielt Downey eine Oscar-Nominierung. Doch kaum war der Ruhm da, holte ihn die Realität ein: Drogenprobleme, mehrere Festnahmen und ein einjähriger Gefängnisaufenthalt stürzten ihn in eine tiefgreifende Krise.
Golden Globe trotz Eskapaden
Trotz seiner privaten Probleme gelang es ihm immer wieder, mit seinem Talent zu glänzen: 2000 gewann Downey einen Golden Globe für seine Rolle in der TV-Serie Ally McBeal. Doch bald darauf musste er sich erneut wegen Drogenvergehen aus der Öffentlichkeit zurückziehen.
Sein „zweiter Frühling“ begann Anfang der 2000er. Filme wie Kiss Kiss Bang Bang (2005), Zodiac (2007) oder Tropic Thunder (2008, Oscar-Nominierung) markierten seine Rückkehr – kraftvoll, charismatisch und mit einem neuen, disziplinierten Lebensstil.
Tony Stark – Die Kultrolle
2008 fiel der Startschuss zu einer neuen Ära: Downey wurde zum Gesicht des Marvel Cinematic Universe. Als Tony Stark alias Iron Man spielte er sich in die Herzen von Millionen Fans weltweit. Seine Darstellung eines exzentrischen, verletzlichen Milliardärs mit Superkräften machte ihn zum Superstar und prägte eine ganze Filmgeneration.
Marvel-Chef Kevin Feige verkündete im Juli 2024 auf der Comic Con in San Diego: Downey Jr. kehrt ins MCU zurück – jedoch in einer neuen Rolle. Er wird den ikonischen Marvel-Schurken Doctor Doom in den kommenden Avengers-Filmen verkörpern.
Der von Robert Downey Jr. in Iron Man 3 getragene Iron-Man-Mark-XIII-Helm wurde am 28. August 2023 bei einer Pressevorschau zur Auktion „Legends: Hollywood and Royalty“ in Beverly Hills ausgestellt
©AFP/MaconRückkehr auf die große Bühne – und der Oscar
2024 krönte Downey seine Karriere mit dem Oscar als bester Nebendarsteller für seine Rolle als Lewis Strauss in Christopher Nolans Oppenheimer. Damit wurde er endgültig auch als ernstzunehmender Charakterdarsteller anerkannt.
Privatleben: Liebe, Familie, Stabilität
Nach früheren Beziehungen mit den Schauspielerinnen Sarah Jessica Parker und Calista Flockhart fand Robert Downey Jr. 2005 sein privates Glück: Er heiratete die Filmproduzentin Susan Levin, die später unter dem Namen Susan Downey auch mehrere seiner Filme produzierte. Das Paar hat zwei gemeinsame Kinder und lebt heute bewusst zurückgezogen. Aus seiner ersten Ehe mit der Sängerin Deborah Falconer stammt ein weiterer Sohn. Aus dem einstigen „Enfant terrible“ Hollywoods ist ein ruhiger, reflektierter Familienmensch geworden.
(VOL.AT)