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"Todesstiege" im KZ Mauthausen zu gefährlich: Nach Sperre nun Betreten auf eigene Gefahr

Die Sperre der "Todesstiege" im KZ Mauthausen wurde aufgehoben.
Die Sperre der "Todesstiege" im KZ Mauthausen wurde aufgehoben. ©APA/HARALD SCHNEIDER
Die "Todesstiege" im ehemaligen KZ Mauthausen und der heutigen Gedenkstätte, die seit 2018 aufgrund mangelnder Sicherheit gesperrt war, ist nun wieder zugänglich. Seit dem 1. April können Besucherinnen und Besucher die Stiege, die das Lager mit dem benachbarten Steinbruch "Wiener Graben" verbindet, auf eigene Gefahr betreten. Voraussetzung ist, dass sie die auf Tafeln angebrachten Sicherheitshinweise beachten.

Da die Stiege den Sicherheitsanforderungen und -einrichtungen nicht mehr entsprach, war vor sieben Jahren die Sperre verhängt worden, was nationale und internationale Opferverbände, das Comité International de Mauthausen, die Österreichische Lagergemeinschaft Mauthausen und das Mauthausen Komitee Österreich kritisierten. Die Stiege ist für die Vermittlungsarbeit in der Gedenkstätte Mauthausen wichtig.

"Todesstiege" im KZ Mauthausen wieder zugänglich: Maximal 300 Personen gleichzeitig

Maximal 300 Personen dürfen sich nun gleichzeitig in dem umzäunten Areal aufhalten. Tafeln mit Sicherheitshinweisen in deutscher und englischer Sprache klären die Besucher auf, worauf zu achten ist. Die Wiederöffnung der Treppe wurde durch eine Novellierung des Denkmalschutzgesetzes ermöglicht, welche eine Stärkung der Eigenverantwortung beim Begehen von denkmalgeschützten Bereichen vorsieht. Die KZ-Gedenkstätte bestätigte am Mittwoch einen entsprechenden Bericht auf "nachrichten.at".

Während des zweiten Weltkriegs hatten KZ-Häftlinge Granitblöcke über die 186 Stufen nach oben schleppen müssen. Viele überlebten dies nicht, daher der Name der Steinstiege.

(APA/Red.)

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