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Turner-Bild wird in Wien für 38 Millionen Euro angeboten: Echtheit bestätigt

Ein wiederentdecktes Turner-Bild wird in Wien für 38 Mio. Euro angeboten.
Ein wiederentdecktes Turner-Bild wird in Wien für 38 Mio. Euro angeboten. ©APA/ROLAND SCHLAGER (Symbolbild)
Ein wiederentdecktes Werk von William Turner (1775–1851), dem berühmten Maler der englischen Romantik, wird in Wien zum Direktverkauf angeboten.
Wiederentdeckung von verschollenem Gemälde

Im vergangenen Oktober hat die Wiener Galerie Artziwna mit einem wiederentdeckten Gemälde des britischen Romantikers William Turner (1775-1851) aufhorchen lassen. Dabei handelt es sich um die Erstversion von Turners Klassiker "Venedig, vom Canale delle Giudecca aus gesehen, mit der Kirche Santa Maria della Salute", das im Londoner Victoria & Albert Museum hängt. Nun bietet die Galerie das Gemälde für38Mio. Euro zum Direktverkauf an, wie sie am Montag mitteilte.

Jetziger Besitzer erwarb Turner-Gemälde 2005

Bisher befand sich die um 1840 entstandene Arbeit in Wiener Privatbesitz, wobei die Provenienz des gut 180 Jahre alten Bildes in Bezug auf die Frühphase und den Weg nach Wien nicht eindeutig nachvollzogen werden kann, hatte Artziwna im Herbst informiert. 1980 sei dann der Kauf von "Venedig, vom Canale delle Giudecca aus gesehen, mit der Kirche Santa Maria della Salute" durch einen der Vorbesitzer in Wien belegt. 2005 erwarb schließlich der heutige Besitzer das Turner-Gemälde von einem österreichischen Privatsammler. Der neue Eigentümer stellte es für wissenschaftliche Untersuchungen zur Verfügung - mit dem Ergebnis, dass es sich eben um ein Ölbild der britischen Malergröße handelt.

Der Besitzer habe sich für einen Direktverkauf über die Galerie anstatt für eine Auktion entschieden, hieß es seitens Artziwna auf APA-Anfrage. Konkrete Interessenten für das rund 60 mal 90 Zentimeter große Schwesternbild gebe es noch nicht.

Experten bestätigten Echtheit von Turner-Gemälde in Wien

Mit der Bekanntgabe des wiederentdeckten Werkes hatte die Galerie auch eine wissenschaftliche Publikation zur Genese des Werks veröffentlicht, in der Experten wie Belvedere-Kurator Franz Smola oder Katja Sterflinger, Leiterin des Instituts für Naturwissenschaft und Technologie in der Kunst an der Akademie der bildenden Künste Wien, auf die technischen Untersuchungen ebenso eingehen wie eine kunsthistorische Einordnung vornehmen. Die Schlussfolgerung der Fachleute fiel eindeutig aus: "Alle wissenschaftlichen Untersuchungen belegen, dass es sich hierbei nur um ein Gemälde von Turner handeln kann", so Smola.

(APA/Red)

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