KV-Verhandlungen in Elektroindustrie: Keine konkreten Lohnforderungen in 1. Runde

Die Gewerkschaften pochen bei den KV-Verhandlungen in der Elektroindustrie auf "spürbare Lohn- und Gehaltserhöhungen", konkrete Gehaltsforderungen formulierten sie in der ersten Gesprächsrunde allerdings nicht, geht aus einer Aussendung von PRO-GE und GPA hervor. Die Arbeitgeber sahen danach "konstruktive Gespräche".
KV-Verhandlungen in Elektroindustrie: Arbeitnehmervertreter lehnen Nulllohnrunde ab
Die Arbeitnehmervertreter haben sich noch nicht zu den Lohnerhöhungen geäußert, eine Nulllohnrunde jedoch abgelehnt. Die Gewerkschaften fordern Änderungen im Rahmenrecht, wie die Neuregelung des Jubiläumsgeldes und die einfachere Erreichbarkeit der sechsten Urlaubswoche. Ohne anrechenbare Zeiten sind 25 Dienstjahre beim selben Arbeitgeber nötig. Zudem fordern sie höhere Zulagen für belastende Arbeitszeiten: 1,50 Euro pro Stunde für die zweite Schicht und fünf Euro pro Stunde für die dritte Schicht.
Arbeitgeber in Elektroindustrie sprechen von "schwieriger Standortsituation"
Der Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI) sprach nach der ersten Runde von guten Verhandlungen, verwies dabei aber auf die "schwierige Standortsituation". "Das Beibehalten der Wettbewerbsfähigkeit und damit einhergehend das Sichern von Arbeitsplätzen muss oberste Priorität haben", so die Arbeitgeberseite via Mitteilung. Ausgangsbasis der Verhandlungen ist eine rollierende Inflation von rund 2,8 Prozent.
KV-Verhandlungen in Elektroindustrie gehen im April weiter
Die Elektro- und Elektronikindustrie stellt mit rund 60.000 Beschäftigten die größte Gruppe innerhalb der Frühjahrslohnrunde, die am vergangenen Mittwoch von der Papierindustrie mit ihren 8.000 Beschäftigten eingeläutet wurde. Nach der Elektro- und Papierindustrie gehen in der kommenden Woche die 50.000 Beschäftigten der Chemischen Industrie in ihre Kollektivvertragsverhandlungen, den Abschluss bildet am 20. Mai die Glasindustrie mit 7.000 Mitarbeitern. Die nächste Verhandlungsrunde in der Elektro- und Elektronikindustrie ist für 9. April anberaumt.
(APA/Red)