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Bischofskonferenz in Ungarn gestartet

Die Bischofskonferenz tagt in Ungarn.
Die Bischofskonferenz tagt in Ungarn. ©APA/KATHPRESS/PAUL WUTHE
Die katholischen Bischöfe Österreichs haben sich zur Bischofskonferenz in Ungarn versammelt. Josef Grünwidl, der vom Vatikan eingesetzte Apostolische Administrator, löst dabei den emeritierten Wiener Erzbischof Kardinal Schönborn ab. Informationen über die Ergebnisse der Bischofskonferenz gibt es am Freitag.
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Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Franz Lackner aus Salzburg, leitet die Beratungen über die Fortführung des Synodalen Prozesses, der mehr Beteiligung in der Kirche fördern soll. Geplant ist eine "Kirchliche Versammlung" im Vatikan im Oktober 2028. Ein weiteres Thema ist der Austausch über die aktuelle gesellschaftliche und kirchliche Lage, besonders nach der Regierungsbildung, so Generalsekretär Peter Schipka.

Start der Bischofskonferenz mit Gottesdienst in Ungarn

Mit einem Gottesdienst in der Basilika Pannonhalma wurde die Vollversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz am Montagabend eröffnet. Noch vor Beginn der Tagung hatte am Montagnachmittag ein Treffen der österreichischen Bischöfe mit dem Vorsitzenden der Ungarischen Bischofskonferenz, Bischof András Veres, in Györ stattgefunden. In der Predigt ging Erzabt Cirill Hortobágyi auf unterschiedliche Auffassungen von Kirche ein, die gegenwärtig die Gläubigen und auch die Kirchenleitung bewegten. So habe Papst Franziskus den Begriff einer "Kirche im Aufbruch" geprägt, die sich erneuert und evangelisiert. Daneben und auch im Widerspruch dazu gebe es die "Kirche der Tradition", die sich wie eine "Bastion" gegen Veränderungen und Trends verteidige.

"Bei uns in Ungarn ist beides vorhanden", konstatierte der Erzabt und führte weiter aus: "Die meisten interessieren sich aber für beides nicht und haben auch keinen Durst nach Christus." Wieder andere würde die Kirche nur nach ihrem politischen Einfluss oder nach der Zahl der Gottesdienstbesucher oder der renovierten Kirchengebäude bemessen. Der Erzabt warnte in diesem Zusammenhang davor, sich als Kirche "von Zahlen terrorisieren zu lassen". Liturgischer Höhepunkt der Vollversammlung ist eine feierliche Messe am Mittwochabend in der Klosterkirche der Erzabtei. Der Gurker Diözesanbischof Josef Marketz wird der Eucharistiefeier vorstehen und auch predigen.

Bischofskonferenz nicht erstes Treffen mit ungarischen Bischöfen

Treffen zwischen ungarischen und österreichischen Bischöfen auf Ebene der Bischofskonferenzen hat es bereits im Zuge des Mitteleuropäischen Katholikentags 2003/04 gegeben. In der Folge fand im Juni 2006 in Mariazell erstmals eine gemeinsame Tagung der beiden Bischofskonferenzen statt. Im April 2008 folgte der Gegenbesuch des österreichischen Episkopats im ungarischen Esztergom. Die Vollversammlung der österreichischen Bischöfe erfolgt auch in geänderter personeller Zusammensetzung: Erstmals seit seiner Emeritierung als Wiener Erzbischof nimmt Kardinal Schönborn nicht an einer Vollversammlung der Bischofskonferenz teil, der er seit 1991 angehört hat. Neu im Kreis der Bischofskonferenz sind der Apostolische Administrator der Erzdiözese Wien, Grünwidl, sowie der ernannte Grazer Weihbischof Johannes Freitag.

(APA/Red)

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