Revolutionäre OP: 14-Jährige erhielt Schulterprothese aus dem 3D-Drucker

Die junge Patientin namens Gwladys ist leidenschaftliche Sportlerin und betreibt unter anderem Skifahren, Schwimmen und Skispringen. Während einer Tanzübung bemerkte sie plötzlich, dass sie ihren Arm nicht mehr heben konnte. Die Diagnose: ein bösartiger Knochentumor. Nach einer Chemotherapie wurde in einer mehrstündigen Operation die Schulter samt Schulterblatt und -gelenk entfernt und durch ein individuell angefertigtes 3D-Implantat ersetzt.
Maßgeschneidertes Implantat ermöglicht Präzisionsrekonstruktion
Die Herstellung solcher patientenspezifischen Implantate ist ein hochkomplexer Prozess, der eine enge Zusammenarbeit von Ingenieuren, Biomechanik-Experten und Medizinern erfordert. Dietmar Dammerer, Primar der Abteilung für Orthopädie und Traumatologie in Krems, erklärte, dass das Implantat den Knochen der Patientin bis ins kleinste Detail rekonstruiert und perfekt auf ihre Schulter abgestimmt wurde.
Ludwig Schleritzko (ÖVP), Landesrat für die niederösterreichischen Landes- und Universitätskliniken, betonte, dass durch moderne Technik eine präzise Anpassung möglich wurde. Grenzen zwischen den Bundesländern hätten dabei keine Rolle gespielt.
Hoffnung auf baldige Rückkehr zum Sport
In wenigen Wochen soll Gwladys ihren Arm wieder für alltägliche Bewegungen wie Essen, Körperpflege oder Haare kämmen nutzen können. Je nach Heilungsverlauf könnte sie sogar wieder tanzen, teilte die Niederösterreichische Landesgesundheitsagentur (LGA) mit.
(APA/Red)