Porsche unter Druck: Gewinneinbruch um 30 Prozent

Porsche hat für das Jahr 2024 eine erschreckende Bilanz vorgelegt: Der Gewinn des Sportwagenherstellers brach um 30 Prozent ein und sank auf 3,6 Milliarden Euro. Dies teilte das DAX-Unternehmen am Mittwoch mit.
Neben hohen Produktionskosten und wirtschaftlichen Herausforderungen wird vor allem der Absatzrückgang in China als Hauptgrund für den Gewinneinbruch genannt. Das operative Ergebnis fiel um 22,6 Prozent auf 5,64 Milliarden Euro, während das Ergebnis je Aktie um mehr als 30 Prozent auf 3,95 Euro pro Vorzugsaktie zurückging. Zum Vergleich: Im Jahr 2023 konnte Porsche noch einen Gewinn von 5,2 Milliarden Euro verbuchen.
Umstrukturierungen und neue Strategien
Das Unternehmen hat bereits reagiert und im Februar eine Neustrukturierung des Vorstands angekündigt. Finanzvorstand Lutz Meschke sowie Vertriebsvorstand Detlev von Platen mussten ihren Posten räumen.
Zusätzlich hat Porsche seine Strategie angepasst: Während der Fokus zuvor stark auf Elektroautos lag, wird nun wieder mehr in Verbrenner und Plug-in-Hybride investiert. Bis 2029 sollen zudem rund 1.900 Stellen in Zuffenhausen und Weissach gestrichen werden.
Porsche kämpft mit sinkender Nachfrage
Die Absatzzahlen des Unternehmens spiegeln die Herausforderungen wider:
- 2024 wurden rund 310.700 Fahrzeuge ausgeliefert – ein Rückgang von 3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
- Besonders in China gab es mit einem Minus von 28 Prozent massive Einbußen.
- Der Umsatz sank um 1,1 Prozent auf gut 40 Milliarden Euro.
- Die operative Rendite fiel auf 14,1 Prozent – weit entfernt von der langfristigen Zielmarke von über 20 Prozent.
Auch die Konzernmutter Volkswagen musste deutliche Verluste hinnehmen: Der VW-Konzern verzeichnete 2023 einen Gewinnrückgang von knapp 31 Prozent.
Porsche bleibt vorsichtig optimistisch
Trotz der schlechten Zahlen betont der neue Finanzchef Jochen Breckner: „Porsche hat 2024 bewiesen, dass wir auch in herausfordernden Zeiten hochprofitabel wirtschaften und finanziell robust aufgestellt sind.“
Für das Jahr 2025 plant Porsche Investitionen von rund 800 Millionen Euro in neue Modelle und ein Sparprogramm. Der Umsatz soll sich laut Prognosen auf 39 bis 40 Milliarden Euro belaufen, während die operative Marge auf 10 bis 12 Prozent sinken dürfte.
(VOL.AT)