Klimaziel in Reichweite? Österreichs CO2-Ausstoß erneut gesunken

Laut einer aktuellen Abschätzung des Umweltbundesamts wurden in Österreich im Jahr 2024 rund 66,8 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent ausgestoßen – ein Minus von 2,7 Prozent im Vergleich zu 2023. Dies markiert das dritte Jahr in Folge mit rückläufigen Emissionen.
Ursprünglich war im November 2024 ein noch stärkerer Rückgang von 3,7 Prozent prognostiziert worden. Neue Daten aus der Energieproduktion im vierten Quartal führten jedoch zu einer Anpassung der Zahlen. Detailliertere Berechnungen sind im Sommer 2025 zu erwarten.
Maßnahmen zeigen Wirkung
Die aktuellen Zahlen basieren auf Energieverbrauchs- und Produktionsstatistiken sowie Berechnungen aus der Landwirtschaft. Laut Günther Lichtblau, Klimaexperte im Umweltbundesamt, sei der Rückgang ein Zeichen dafür, dass Klimaschutzmaßnahmen Wirkung zeigen. „Es bleibt aber notwendig, weiter ambitioniert zu handeln, um die Klimaziele zu erreichen“, betont Lichtblau.

Im Emissionshandelsbereich, der große Industriebetriebe und Energieerzeuger umfasst, fiel der Rückgang mit 1,2 Prozent (minus 0,3 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent) vergleichsweise gering aus. Hauptgründe dafür sind hohe Energiepreise, ein verringerter Erdgasverbrauch und eine schwächere Konjunktur.
Größter Rückgang bei Gebäuden und Verkehr
Die größten Einsparungen gab es außerhalb des Emissionshandels, wo die Emissionen 2024 um 3,6 Prozent auf 42,7 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent sanken. Besonders betroffen waren folgende Sektoren:
- Gebäude: minus 11 Prozent
- Verkehr: minus 4 Prozent
Damit liegt Österreich unter der für 2024 festgelegten Höchstgrenze von 43 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent.
(APA/Red)