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AK-Check: Diese Sugo Bolognese aus dem Glas ist am Besten

Die AK testete Sugo Bolognese aus dem Glas.
Die AK testete Sugo Bolognese aus dem Glas. ©Pixabay (Sujet)
Ein Vergleich der AK Oberösterreich zeigt, dass industriell hergestellte Bolognese-Saucen oft nur wenig mit dem Original gemein haben. Häufig werden hochwertige Inhaltsstoffe durch günstigere Alternativen ersetzt oder durch Verdickungsmittel und Aromen ergänzt.
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Die Arbeiterkammer Oberösterreich hat 16 Bolognese-Saucen aus Supermärkten hinsichtlich ihrer Zutaten analysiert und mit der traditionellen Rezeptur verglichen. Nur ein Viertel der untersuchten Produkte sind Bioprodukte, jedoch ähneln gerade diese am meisten der Originalrezeptur.

AK-Check: Bioprodukte schneiden bei Sugo Bolognese aus dem Glas mit Abstand am besten ab

Die Bio-Produkte belegen im aktuellen Ranking der AK die Spitzenplätze. Der Testsieger war das alce nero Bio-Ragù alla Bolognese mit einem Preis von 19,95 Euro pro Kilogramm. Den zweiten Platz belegte ja! Natürlich Bio-Sugo Bolognese. Dieses Produkt kostet genauso wie der Drittplatzierte, SPAR Natur*pur Bio-Sugo Bolognese, 9,97 Euro je Kilogramm. Das Originalrezept des "Ragù alla Bolognese" enthält Rinderhackfleisch oder eine Mischung aus Rind- und Schweinefleisch, Zwiebeln, Karotten, Staudensellerie und Pancetta. Für das Braten wird Olivenöl verwendet, zum Ablöschen Rot- oder Weißwein. Passierte Tomaten und Tomatenmark sowie Wasser oder Brühe werden hinzugefügt. Optional kann Milch beigegeben werden. Mit Salz und Pfeffer wird abgeschmeckt und eingekocht, bis es dickflüssig ist. Knoblauch und Kräuter wie Rosmarin und Petersilie sind unerwünscht, ebenso das Hinzufügen von Mehl.

Sugo Bolognese aus dem Glas oft nur mit sehr wenig Fleisch

Aufgrund strikter Rezeptvorgaben gibt es kaum Übereinstimmung mit dem Original. Anbieter verzichten auf Pancetta sowie Milch oder Brühe und verwenden stattdessen Knoblauch und Gewürze, die nicht traditionell sind. Die Würzung wurde nicht bewertet, aber der Ersatz von Olivenöl durch günstigeres Öl wurde negativ gesehen. Auch der Einsatz von Säureregulatoren und Aromen in einigen Sugos stieß auf Kritik. Zudem wurde beanstandet, dass die Konsistenz vieler Produkte durch Verdickungsmittel wie modifizierte Maisstärke verändert wurde. Eine gute Bolognese sollte einen hohen Fleischanteil aufweisen. Bei den getesteten Produkten lag der Fleischanteil laut Etikett jedoch nur zwischen 14 und 29 Prozent. Dabei enthielten zehn Produkte reines Rindfleisch und sechs Produkte gemischtes Faschiertes.

AK-Check zeigt Unterschiede bei Herkunft der Hauptzutaten für Sugo Bolognese aus dem Glas

Die Herkunft von Lebensmitteln ist für viele entscheidend. Bei fehlenden Angaben zu Fleisch oder Tomaten wurde nachgehakt. Zwei Anbieter nutzen sowohl italienisches als auch österreichisches Fleisch. Fünf Hersteller setzen ausschließlich auf österreichische Qualität, drei nur auf italienische. Die übrigen Produzenten verwenden Fleisch aus verschiedenen EU-Staaten. Im Extremfall kann das Fleisch aus allen 27 Mitgliedstaaten und dem Vereinigten Königreich stammen. Die Tomaten kommen überwiegend aus Italien, aber auch aus Spanien oder Portugal. Weitere Infos zum AK-Check der Sugo Bolognese aus dem Glas finden Sie hier.

(Red)

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