Hackerangriff auf Stadtgemeinde Tulln: Systeme wieder verfügbar

Nach einem Hackerangriff in der Vorwoche ist die Stadtgemeinde Tulln "IT-technisch wieder voll einsatzfähig". Seit Donnerstag seien im Rathaus und anderen betroffenen Einrichtungen "wieder alle Leistungen verfügbar - einzig die Verleih-Software der Stadtbücherei ist aktuell noch nicht wieder in Betrieb", wurde auf der Webseite mitgeteilt. "Die Spur führt nach Russland", bestätigte Polizeisprecherin Manuela Weinkirn am Freitag auf APA-Anfrage einen "Krone"-Bericht.
Ermittlungen nach Hackerangriff auf Stadtgemeinde Tulln
Das Landesamt Staatsschutz und Extremismusbekämpfung (LSE) ermittelt. Hinter der Tat könnten die nach Cyberattacken u.a. in Deutschland per Fahndungsfoto gesuchten Verdächtigen Igor Turashev und Igor Garshin stecken, berichtete die "Kronen Zeitung" (Freitag-Ausgabe). Ob diese oder eine ähnlich agierende Tätergruppe für den Angriff auf die Stadtgemeinde Tulln verantwortlich sei, könne derzeit noch nicht gesagt werden, so Weinkirn.
Die Attacke hatte in der Nacht auf den 11. Februar stattgefunden. Die nach dem Angriff verschlüsselten Server der Stadtgemeinde wurden zurückgesetzt und durch ein Backup nahezu vollständig wiederhergestellt. Lediglich die Daten vom 10. Februar seien verloren, hieß es. Der Großteil der benötigten Programme und Dateien ist seit Dienstag wieder verfügbar. Hinweise auf einen Datenabfluss gebe es bisher nicht, dieser lasse sich aber auch nicht ausschließen. Auf eine versuchte Kontaktaufnahme hätten die Hacker nicht reagiert, teilte die Stadtgemeinde mit. Externe IT-Experten "werden die Systeme noch einige Zeit auf verdächtige Aktivitäten überwachen", hieß es.
(APA/Red)