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Sorge um Papst weiter groß - Aber Franziskus' Zustand "stabil"

Papst Franziskus bei einer Veranstaltung im April 2024 im Vatikan.
Papst Franziskus bei einer Veranstaltung im April 2024 im Vatikan. ©APA/AFP
Der an einer Lungenentzündung leidende Papst Franziskus hat nach Angaben des Vatikans im Krankenhaus eine Nacht ohne weitere Komplikationen verbracht.

"Die Nacht verlief friedlich", teilte ein Sprecher des Heiligen Stuhls mit. Der 88-Jährige sei aufgestanden und habe in einem Sessel gefrühstückt. Das Oberhaupt von weltweit 1,4 Milliarden Katholiken wird in einer Klinik in Rom behandelt.

Rom. Am Mittwochabend hatte der Vatikan berichtet, der Zustand des Papstes sei "stabil". Blutuntersuchungen hätten eine "leichte Verbesserung" gezeigt, vor allem bei den Entzündungswerten. Nach einer Diagnose von Dienstag leidet Franziskus an einer Infektion beider Lungenflügel. Einen Termin, wann er aus dem Gemelli-Krankenhaus wieder entlassen werden kann, gibt es nicht.

Das Krankenhaus der Päpste: Gemelli-Klinik

Die Gemelli-Klinik in Rom ist seit Jahrzehnten für die Behandlung von Päpsten zuständig. Das Krankenhaus auf dem Hügel Monte Mario im Westen der italienischen Hauptstadt liegt nur fünf Kilometer Luftlinie vom Vatikan, dem kleinen katholischen Kirchenstaat, entfernt.

Hier wird der Papst behandelt. ©APA/AFP

Das Policlinico Agostino Gemelli ist das akademische Lehrkrankenhaus der Katholischen Universität Sacro Cuore (Heiliges Herz). Es wurde 1964 gegründet und gilt als eines der besten Krankenhäuser Italiens. Benannt ist die Klinik nach dem Franziskanerpater und Mediziner Agostino Gemelli (1878-1959).

Etwa 1.800 Betten hat die Klinik. Im zehnten Stock gibt es einen eigenen Trakt für den Papst. Dieser besteht aus einem Apartment mit Krankenzimmer, mehreren Salons, Küche, Kapelle und Besprechungsraum. Die gesamte Etage wird strengstens bewacht von Beamten der vatikaneigenen Gendarmerie.

Papst Johannes Paul II. oft Patient im Gemelli

Die Tradition, dass Päpste im Gemelli behandelt werden, besteht seit der Amtszeit von Johannes Paul II. (1920-2005). Als Patient war er zehnmal dort, das erste Mal nach dem Attentat auf ihn 1981. In seinen letzten Lebensjahren war der polnische "Jahrhundertpapst" oftmals sehr krank.

Franziskus wird schon zum vierten Mal in der Klinik behandelt: 2021 wegen einer Darmoperation, 2023 wegen einer Lungenentzündung und später in dem Jahr für einen Eingriff am Bauch. Seit Freitag liegt er wieder im Gemelli. Der 88-Jährige leidet nach einer neuen Diagnose an einer beidseitigen Lungenentzündung.

(DPA)

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