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Felix Neureuther rechnet mit der FIS ab: „Das hat nichts mit Skifahren zu tun“

Ex-Ski-Star Felix Neureuther.
Ex-Ski-Star Felix Neureuther. ©Philipp Steurer
Der frühere deutsche Skirennläufer Felix Neureuther hat den Parallel-Event im Rahmen der Ski-Weltmeisterschaften scharf kritisiert.

In einem Gespräch mit Marcel W. Perren vom Schweizer Newsportal "Blick" außerte er in der Web-TV-Sendung „Après-Ski“ deutliche Zweifel am sportlichen Wert dieses Wettbewerbs.

„Grunddisziplinen haben mit Parallel-Fahren nichts zu tun“

Neureuther machte klar, dass für ihn die klassischen alpinen Disziplinen – Abfahrt, Super-G, Riesenslalom und Slalom – die einzigen echten Maßstäbe für die besten Skifahrer seien. „Für mich sind die besten Skifahrer diejenigen, die entweder am schnellsten gerade den Berg hinunterfahren, am schnellsten die Kurven fahren, den technisch schnellsten Schwung fahren können oder die Slalomfahrer mit dem Ritt auf der Rasierklinge.“

Der Parallel-Wettbewerb passe aus seiner Sicht nicht in diese Reihe: „Die haben mit Parallel-Fahren aber absolut gar nichts zu tun.“ Deshalb sei der sportliche Stellenwert dieser Rennen „bei weitem nicht mit den anderen Disziplinen vergleichbar“.

Kritik an FIS-Plänen für den Weltcup: "Das ist Quatsch"

Neureuther zeigte sich zudem wenig begeistert von den Bestrebungen des Weltverbandes FIS, den Parallel-Wettkampf auch im Weltcup verstärkt zu etablieren. „Das ist Quatsch, das ist Schwachsinn. Das braucht kein Mensch.“ Auch den Parallel-Teamwettbewerb hält er für überflüssig: „Ich glaube auch, dass dieser Wettkampf eigentlich nicht gebraucht wird.“

Veränderte Austragungsweise seit 2010

Der Team-Wettkampf wurde 2005 in Bormio erstmals ausgetragen, allerdings noch in einem anderen Modus. Damals bestritten jeweils vier Athletinnen und Athleten pro Team einen Super-G und einen Slalom, und die Weltmeister wurden anhand eines Punktesystems ermittelt. Neureuther selbst gewann in diesem Format mit Deutschland den Titel.

Zur Person: Felix Neureuther – Vom Weltklasse-Skifahrer zum TV-Experten

Felix Neureuther ist ein ehemaliger deutscher Skirennläufer und zählt zu den erfolgreichsten deutschen Athleten im alpinen Skisport. Nach seiner aktiven Karriere ist er als TV-Experte und Buchautor tätig.

Karriere und Erfolge:

  • Geboren am 26. März 1984 in München, wuchs Neureuther in einer echten Skifamilie auf. Sein Vater Christian Neureuther war selbst ein erfolgreicher Skirennläufer, ebenso seine Mutter Rosi Mittermaier, die 1976 Olympiasiegerin wurde.
  • Spezialisiert war er auf die technischen Disziplinen Slalom und Riesenslalom.
  • 13 Weltcupsiege zwischen 2010 und 2018, alle im Slalom oder Riesenslalom.
  • Vize-Weltmeister 2013 im Slalom und dreifacher WM-Medaillengewinner.
  • Mehrfacher deutscher Meister und langjähriger Leistungsträger des DSV-Teams.

Rücktritt und aktuelle Tätigkeiten:

  • 2019 beendete er seine aktive Karriere nach anhaltenden Rückenproblemen.
  • Seither ist er als TV-Experte, u.a. für die ARD, sowie als Buchautor aktiv.
  • Engagiert sich stark für den Schulsport und die Förderung von Kindern im Wintersport.

(VOL.AT)

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