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Vorschläge-Austausch über Medien, Kickl vertraut ÖVP

FPÖ will Banken-Ideen der ÖVP nicht kommentieren
FPÖ will Banken-Ideen der ÖVP nicht kommentieren ©APA
Die Verhandlungen zwischen FPÖ und ÖVP sind am Wochenende mit Sitzungen in Untergruppen fortgesetzt worden.

Daneben wurden über Medien wechselseitig Vorschläge ausgetauscht. Die ÖVP lancierte ein Modell, mit dem man der FPÖ in Sachen Bankenabgabe entgegenkommen will, die FPÖ konterte mit Verschärfungen bei Staatsbürgerschaften. FPÖ-Chef Herbert Kickl wiederum sah sich nach Spekulationen über neue Verhandlungen von ÖVP, SPÖ und NEOS veranlasst, Vertrauen in die ÖVP zu äußern.

Diskussion über Bankenbereich

Offiziell wurde am Sonntag über Landwirtschaft verhandelt. Daneben dürfte aber zumindest inoffiziell auch der Bankenbereich eine Rolle spielen: Laut Medienberichten soll die ÖVP statt einer von der FPÖ ins Spiel gebrachten Bankenabgabe vorschlagen, mit einem Modell die Institute dazu zu bringen, etwa günstige Kredite für den Hausbau zu vergeben, die Versorgung des ländlichen Raums mit Bankomaten zu gewährleisten sowie Unternehmens-Investitionen zu unterstützen. Allerdings würden die Banken damit nicht ins sanierungsbedürftige Budget einzahlen.

Wieviel Kompromiss bedeutet eine Koalition?

Aus der FPÖ wollte man dies auf APA-Anfrage nicht kommentieren. Dies werde in den Verhandlungen geklärt. In einem Facebook-Posting verwies Kickl allerdings auf freiheitliche Inhalte wie "eine sozial gerechte Sanierung des Schulden-Budgets unter Mithilfe der Banken". Gelegenheit zur Diskussion darüber dürfte am Montag bestehen wenn sich die Finanz- und Steuern-Untergruppe trifft.

Kickl gibt wenig auf Gerüchte

Wenig beeindruckt zeigte sich der FPÖ-Chef von durch unter anderem FPÖ-Stiftungsrat Peter Westenthaler aufgebrachten Gerüchten über eine mögliche Neuauflage von Verhandlungen zwischen ÖVP, SPÖ und NEOS. "Ehrlich zu regieren heißt auch, einig zu regieren. Dazu braucht es Vertrauen. Ich kann für uns sagen, dass wir Vertrauen in unser Gegenüber haben, auch wenn wir in einzelnen Bereichen unterschiedliche Ansichten haben." Er gehe davon aus, dass es sich umgekehrt auch so verhalte. Mit diesem Vertrauen starte man auch in die kommende Woche.

Via "Krone" und "Heute" (online) legte Kickl auch gleich einen weiteren Vorschlag auf den Tisch: Asylberechtigte sollen demnach erst nach 15 Jahren Zugang zur Staatsbürgerschaft haben. Derzeit können diese Personen einen Antrag stellen, wenn sie zehn Jahre rechtmäßig und ununterbrochen im Land leben.

(APA)

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