Flugzeugunglück in US-Hauptstadt Washington

Die Airline teilte dem Sender CNN mit, an Bord des Flugzeugs hätten sich 60 Passagiere und vier Crew-Mitglieder befunden, im Helikopter drei Personen. Über Opfer gab es zunächst keine Angaben.
Militärhelikopter und Passagiermaschine kollidiert
Laut Luftfahrtbehörde FAA handelte es sich um ein Flugzeug des Typs Bombardier CRJ700 von American Airlines, die aus dem Bundesstaat Kansas kam. Bei dem Helikopter handelte es sich laut FAA um einen Sikorsky H-60, ein Modell aus einer Familie militärischer Mehrzweckhubschrauber. Eine bekannte Variante dieses Typs ist der Black Hawk. CNN berichtete unter Berufung auf einen Beamten des Verteidigungsministeriums, dass sich drei Personen an Bord befunden hätten. Da in Helikoptern über der US-Hauptstadt häufig Politiker und hochrangige Militärangehörige reisen, stellte der Beamte klar, dass sich kein "VIP" an Bord befunden habe.
Wie groß das Ausmaß des Unglücks war, blieb zunächst unklar. "Es liegen keine bestätigten Informationen über Opferzahlen vor", teilte die Polizei von Washington bei X mit. Eine groß angelegte Rettungsaktion sei im Gange. Die Bundespolizei FBI teilte nach Angaben des Senders NBC News mit, es gebe keine Hinweise auf Kriminalität oder Terrorismus.
Tote zu befürchten
Der Flieger war laut FAA in Wichita im US-Bundesstaat Kansas gestartet. "Während wir noch nicht wissen, wie viele Menschen an Bord gestorben sind, wissen wir, dass es Tote gibt", schrieb Senator Ted Cruz im Kurznachrichtendienst X.
US-Präsident Donald Trump will nach dem Flugzeugunglück über der US-Hauptstadt Washington zeitnah über die weiteren Entwicklungen informieren. Das teilte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, bei X mit. "Möge Gott ihre Seelen segnen", hieß es in der Stellungnahme weiter.
Flughafen gesperrt
Der Ronald Reagan Washington National Airport war nach dem Absturz am Mittwochabend (Ortszeit) gesperrt worden. Das teilten die zuständige Feuerwehr und der Ronald Reagan Washington National Airport mit. Die Feuerwehr sprach von einem Absturz "in der Nähe des Potomac River". Boote der Feuerwehr seien vor Ort. In Washington war es zuletzt sehr kalt. Der Fluss, an dem die US-Hauptstadt liegt, war in Teilen gefroren.
"Alle Starts und Landungen wurden am DCA gestoppt", erklärte der Flughafen auf der Plattform X. Das Terminal bleibe zunächst geöffnet. Man werde zeitnah weitere Informationen bereitstellen.
Auf X verbreitete sich ein Video, auf dem ein großer Feuerball zu sehen war. Es konnte zunächst nicht geklärt werden, ob es sich dabei tatsächlich um das besagte Flugzeug handelte.
US-Heimatschutzministerin verspricht umfangreiche Hilfe
Heimatschutzministerin Kristi Noem hat umfangreiche Hilfe bei den Rettungsmaßnahmen zugesagt. "Wir setzen alle verfügbaren Ressourcen der US-Küstenwache für Such- und Rettungsmaßnahmen bei diesem schrecklichen Vorfall ein", schrieb sie auf der Plattform X. Man beobachte die Situation und sei bereit, die örtlichen Einsatzkräfte zu unterstützen, hieß es weiter. "Wir beten für die Opfer und die Rettungskräfte."
Medien: Helikopter bei Washington war auf einem Übungsflug
Medienberichten zufolge war der Helikopter auf einem Übungsflug. Das berichtete unter anderem der Sender CNN unter Berufung auf eine Sprecherin der Joint Task Force der Hauptstadtregion. Es sei unklar, von wo aus der Helikopter des Typs Black Hawk gestartet sei.
Trump äußert Unverständnis
US-Präsident Donald Trump hat Unverständnis darüber geäußert, wie es zum Flugzeugunglück über der Hauptstadt Washington kommen konnte. "Das Flugzeug war auf einer perfekten und routinemäßigen Anfluglinie zum Flughafen", schrieb Trump auf seiner Online-Plattform Truth Social.
"Der Hubschrauber flog über einen längeren Zeitraum direkt auf das Flugzeug zu. Es ist eine klare Nacht, die Lichter des Flugzeugs leuchteten, warum flog der Hubschrauber nicht hoch oder runter oder drehte ab", setzte der Präsident fort. Trump fragte auch, warum der Kontrollturm dem Hubschrauber nicht gesagt habe, was er tun soll, anstatt zu fragen, ob die Besatzung das Flugzeug gesehen habe. "Das ist eine schlimme Situation, die so aussieht, als hätte sie verhindert werden müssen. NICHT GUT!!!" - befand der US-Präsident.
(APA/dpa)